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Kleinste Bank: Gegen die Krise: Lokal statt global

Seit die Finanzkrise tobt, hat Peter Breiter richtig viel zu tun. Ständig wollen Journalisten über ihn berichten. Über die von ihm geführte Raiffeisenbank Gammesfeld, die als kleinste Bank Deutschlands bekannt wurde – und die nun völlig unbeschadet durch die Finanzkrise kommt.

Der Ein-Mann-Betrieb steht stellvertretend für einen Trend: Während viele Großbanken im Zuge der Finanzkrise in Schieflage geraten sind und vom Staat gestützt werden müssen, erweisen sich kleine Institute wie Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken als besonders krisenresistent. Ihr Geschäft ist das klassische Bankgeschäft: Sie verzinsen die Einlagen der Kunden und verleihen das Geld zu höheren Zinsen an andere Kunden. Mit Wetten auf amerikanische Immobilienkredite haben Sie in der Regel nichts zu tun. Das hat sie bisher auch vor dem Sturm der Öffentlichkeit geschützt. Selten haben sich die Provinzbanker so gerne und deutlich von ihren Kollegen abgegrenzt, die von Frankfurt am Main aus Milliarden um den Globus schieben und von denen sie früher nur belächelt wurden.

Auch Experten fordern ein Umdenken: „Wissenschaftlich gibt es eigentlich keinen Beweis dafür, dass große Banken effizienter sind als kleine“, sagt Hans-Peter Burghof, Professor für Bankwirtschaft an der Universität Hohenheim. Der einzige Vorteil der Großen sei bisher gewesen, dass sie als „too big to fail“ galten, als zu groß, um zu scheitern. „Aber die Öffentlichkeit stellt gerade fest, dass dieser Vorteil für sie ein Nachteil ist.“ stek

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