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Klimaschutz: Umwelthilfe will Glühlampen-Verbot

Die Deutsche Umwelthilfe hat Bundesumweltminister Sigmar Gabriel aufgefordert, sich während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft für ein EU-weites Verbot von traditionellen Glühlampen ab 2010 einzusetzen.

Berlin - Die Umsetzung einer solchen Regelung zum Klimaschutz wäre denkbar einfach, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), Jürgen Resch. Es genüge wegen der bereits heute in der Europäischen Union geltenden Kennzeichnungsregelung ein Verbot für alle Lampen zu erlassen, die nicht die Energie-Effizienzklassen "A", "B" oder "C" erfüllten.

Eine solche Bindung der Verkaufszulassung an das Erreichen einer bestimmten Energie-Effizienzklasse sei beispielsweise beim Kühlschrank schon Kraft, erläuterte Resch. EU-weit dürften heute nur noch Kühlgeräte verkauft werden, die mindestens die Effizienz-Klasse "C" einhielten. "Das Ende der Glühlampe kann mit einem einfachen Verwaltungsakt eingeleitet werden", sagte Resch. Mit dem Ersatz der herkömmlichen Lampen durch Energiesparlampen ließen sich zwei große Steinkohlekraftwerke überflüssig machen.

Gleichzeitig appellierte die DUH an die Verbraucher, der Pflicht zur Rückgabe alter Energiesparlampen nachzukommen. Nach einer Studie des von deutschen Lampenherstellern gegründeten Rücknahmeunternehmens Lightcycle sei zu befürchten, dass 2006 durch falsche Entsorgung mehrere hundert Kilogramm des giftigen Schwermetalls Quecksilber unkontrolliert in die Umwelt gelangt seien. Knapp 90 Prozent aller in privaten Haushalten verbrauchten Energiesparlampen landeten statt bei den zahlreichen Abgabestellen im normalen Hausmüll. (tso/dpa)

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