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Klingeltonfirma: Jamba baut Jobs ab

Die Erfolgsjahre der Klingeltonbranche sind vorbei. Jamba reduziert seine Belegschaft um 15 Prozent.

Berlin - Noch vor wenigen Jahren konnten die Kids nicht genug davon kriegen – sehr zum Verdruss der Eltern, die von Klingeltönen und der schrillen Werbung für Figuren wie Schnuffel, Sweety oder Crazy Frog meist genervt waren. Heute versucht Jamba seine vorwiegend junge Kundschaft mit dem Maulwurf René zu begeistern. Doch die Erfolgsjahre der Klingeltonbranche sind vorbei. Die Entwicklung der Handys zu Multimediageräten ist über sie hinweggegangen. Jamba, der größte Anbieter in Deutschland, zieht daraus seine Konsequenzen und reduziert seine Belegschaft nach Informationen des Tagesspiegels erneut um 15 Prozent. Zuletzt hatte Jamba mit Hauptsitz am Dom Aquarée in Berlin und im kalifornischen Beverly Hills weltweit rund 500 Mitarbeiter.

Jamba, im Jahr 2000 von den Brüdern Marc, Oliver und Alexander Samwer in Berlin gegründet, gehört seit Oktober 2008 zu 100 Prozent zum amerikanischen Medienkonzern News Corporation. Die Marke Jamba gibt es in Deutschland noch, inzwischen heißt das Unternehmen aber Fox Mobile. Die meisten der 500 Beschäftigten arbeiten in Berlin, eine genaue Zahl nennt das Unternehmen aber nicht. Im vergangenen November hatte Fox Mobile in einer ersten Welle bereits 70 Mitarbeiter entlassen.

Mittlerweile hat das Unternehmen seinen geschäftlichen Fokus verschoben. „Fox Mobile Group hat am Montag die Umstrukturierung des weltweiten mobilen Unterhaltungsgeschäfts bekannt gegeben“, teilte das Unternehmen in einer knappen Meldung mit. Mit den bestehenden Ressourcen werde man das Unternehmen auf sein Kerngeschäft konzentrieren sowie in vielversprechende zukünftige Wachstumsbereiche, wie beispielsweise die mobile Video- und Unterhaltungsplattform, investieren. „Als ein Ergebnis dieser Entscheidung wurde eine Kürzung der weltweiten Belegschaft vorgenommen“, heißt es weiter. Zahlen nennt das Unternehmen nicht. Die mobile Videoplattform läuft in den USA bereits. In Deutschland soll sie Anfang 2011 starten. Corinna Visser

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