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Kohleausstieg: Gewerkschaft: Zechen sollen weiterarbeiten

Angesichts stark gestiegener Weltmarktpreise für Steinkohle sollten die Zechenstilllegungen in Deutschland nach Gewerkschaftsauffassung auf den Prüfstand gestellt werden.

„Dass sich der Kohlepreis so dramatisch in so kurzer Zeit nach oben entwickelt, hat keiner vorhergesehen“, sagte der Vorsitzende der IG BCE, Hubertus Schmoldt. Der vom Bundestag beschlossene Kohleausstieg enthalte zwar eine Überprüfungsmöglichkeit für das Jahr 2012. Aber wegen der rasanten Preisentwicklung wäre es besser, schon früher über ein Umsteuern nachzudenken. Der Weltmarktpreis für Steinkohle hat sich binnen eines Jahres auf rund 140 Euro je Tonne mehr als verdoppelt. Damit ist der Abstand zu den durchschnittlichen Förderkosten in Deutschland von 170 Euro je Tonne nur noch gering. Bei Kokskohle liegt der Weltmarktpreis für kurzfristige Lieferungen laut IG BCE bei 245 Euro je Tonne und damit schon über den Förderkosten in Deutschland. Am 1. Juli war die Zeche Walsum in Duisburg geschlossen worden, für Januar 2009 steht die Schließung der Zeche Lippe in Gelsenkirchen an. Insgesamt gebe es für drei der sieben aktiven Zechen in Deutschland einen Stilllegungsfahrplan, so Schmoldt. dpa

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