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Kokainspuren: Weitere Länder verbieten Red Bull Cola

Betäubungsmittel im Erfrischungsgetränk: Wegen Spuren von Kokain haben die Hessen und Nordrhein-Westfalen die Cola des Unternehmens Red Bull aus dem Verkehr gezogen. Inzwischen sind auch weitere Länder dem Beispiel gefolgt.

Nach Hessen und Nordrhein- Westfalen verbieten nun auch Thüringen und Rheinland-Pfalz den Verkauf der Cola. In Baden-Württemberg dagegen bleibt sie vorerst in den Regalen.

Das nordrhein-westfälische Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit hatte ein Gutachten zu dem Getränk erstellt und Spuren von Kokain gefunden. Damit sei es kein Lebensmittel mehr, sondern falle unter das Betäubungsmittelgesetz, hieß es im Bundesverbraucherschutzministerium.

"Das Institut hatte Red Bull Cola in einem aufwendigen chemischen Verfahren untersucht und in der Tat Spuren von Kokain gefunden", sagte der Abteilungsleiter für Lebensmittelsicherheit beim Bundesverbraucherschutzministerium, Bernhard Kühnle. Da der Verbraucherschutz Sache der Länder sei, habe man das Gutachten an alle Bundesländer weitergeleitet.

Es bestehe zwar keine Gesundheitsgefahr, aber in Lebensmitteln seien solche Substanzen nicht zugelassen, teilte das hessische Gesundheitsministerium mit. Es habe bereits am Dienstag die Weisung an den Handel ausgegeben, den Verkauf des Getränks zu stoppen.

Der Sprecher des nordrhein-westfälischen Verbraucherschutzministeriums, Wilhelm Deitermann, geht davon aus, dass das Getränk bundesweit zurückgezogen werde.

Red Bull wies die Bedenken gegen sein Getränk indes zurück. "Dekokainierte Cocablatt-Extrakte werden weltweit als Aroma in Lebensmitteln eingesetzt", teilte das Unternehmen mit. Red Bull Cola sowie andere Lebensmittel, die Cocablatt-Extrakte enthielten, gälten sowohl in der EU als auch in den USA als unbedenklich.

ZEIT ONLINE

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