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Wirtschaft: Konjunktur: Japan

Europäische Staaten wären froh über eine Arbeitslosenquote von fünf Prozent - in Japan dagegen ist dies eine Katastrophe. Fünf Prozent im Juli in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt sind ein Rekord, das höchste Niveau seit 1953.

Europäische Staaten wären froh über eine Arbeitslosenquote von fünf Prozent - in Japan dagegen ist dies eine Katastrophe. Fünf Prozent im Juli in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt sind ein Rekord, das höchste Niveau seit 1953. Die Zahl der als arbeitslos Registrierten stieg im vierten Monat in Folge, und zwar um 230 000 auf nun 3,38 Millionen. Um dagegen anzukämpfen, tritt heute ein staatliches Subventionsprogramm über 60 Milliarden Yen (1,1 Milliarden Mark) in Kraft. Damit sollen Unternehmen Geld erhalten, die Leute im Alter zwischen 45 und 59 Jahren einstellen. Die neuen Arbeitsmarktdaten ließen in der Regierung Stimmen laut werden, die neue Wege zur Ankurbelung der Wirtschaft fordern. Im Gespräch sind ein Nachtragshaushalt und eine neue Rolle der Notenbank. Regierungschef Junichiro Koizumi forderte seine Minister auf, Maßnahmen gegen die wachsende Arbeitslosigkeit und zur Absicherung der Betroffenen zu ergreifen; Wirtschaftsvertreter pflichteten ihm bei. Die Sorge vor dem Verlust des Jobs bremst den Konsum, der zu 60 Prozent zur Wirtschaftsleistung beiträgt. Experten fürchten, dass die Arbeitslosenquote sogar auf 5,5 Prozent steigt, Besserung sei nicht in Sicht.

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