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Konjunktur: Stagnation beim Wirtschaftswachstum

Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal dieses Jahres nicht gewachsen: Das Bruttoinlandsprodukt lag im Vergleich zum Vorquartal bei 0,0 Prozent. Verantwortlich dafür waren der schwache Konsum und der Außenhandel.

Wiesbaden (23.08.2005, 09:31 Uhr) - Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte im Frühjahr preis-, saison- und kalenderbereinigt im Vergleich zum Vorquartal mit 0,0 Prozent, berichtete das Statistische Bundesamt am Dienstag. Es bestätigte damit seine erste Prognose. Im ersten Vierteljahr hatte die Wirtschaftsleistung noch um 0,8 Prozent zugelegt. Im Jahresvergleich betrug das Wachstum im zweiten Quartal 1,5 Prozent.

Wachstumsbremse war weiterhin der private Konsum, der um 0,3 Prozent schrumpfte. Der Außenbeitrag - der Saldo von Exporten und Importen - trug im Gegensatz zum Jahresbeginn nicht zum Wachstum bei (minus 0,3 Prozent). Die Einfuhren stiegen mit 2,3 Prozent stärker als die Ausfuhren mit plus 1,2 Prozent. Der Anstieg der Importe erklärt sich mit dem hohen Ölpreis und mit der größeren Menge an importierten Gütern. Insgesamt fraß der negative Außenbeitrag das Plus in der Binnennachfrage von 0,3 Prozent vollständig auf.

Im Inland gab es erste Hoffnungsschimmer. Die Unternehmen investierten leicht mehr als im Vorquartal (plus 0,6 Prozent), während die Bauinvestitionen knapp hinter dem Ergebnis des Vorquartals zurück blieben. Die Inlandskonjunktur wurde auch gestützt von den Bruttoanlageinvestitionen (plus 0,2 Prozent), den Vorratsveränderungen (plus 0,3 Prozent) und den Konsumausgaben des Staates (plus 0,6 Prozent). (tso)

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