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Wirtschaft: Konjunktur: Wachstum schwächt sich 2001 leicht ab

Die Wirtschaft in Deutschland wird im kommenden Jahr weniger stark wachsen als im Jahr 2000. Nach einer Prognose des Kölner Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt nach drei Prozent in diesem Jahr um 2,9 Prozent im kommenden Jahr zulegen.

Die Wirtschaft in Deutschland wird im kommenden Jahr weniger stark wachsen als im Jahr 2000. Nach einer Prognose des Kölner Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt nach drei Prozent in diesem Jahr um 2,9 Prozent im kommenden Jahr zulegen. Gestützt werde die Konjunktur durch das insgesamt weiterhin freundliche Weltwirtschaftsklima, berichteten die arbeitgebernahen Ökonomen am Dienstag. Dieses sorge dafür, dass die Exporte von Waren und Dienstleistungen 2001 um 8,5 Prozent zunehmen würden. "Der Außenbeitrag wird schätzungsweise rund 51 Milliarden Mark erreichen und damit noch etwas höher ausfallen als in diesem Jahr", hieß es weiter.

Im Inland wiederum trügen vor allem die Investitionen in Ausrüstungen und sonstige Anlagen zum Wirtschaftswachstum bei. Dank der Impulse aus dem Exportgeschäft und dem nach wie vor bestehenden Modernisierungsbedarf würden die Investitionen in Maschinen, Fahrzeuge sowie Hard- und Software in 2001 mit rund elf Prozent ähnlich stark ansteigen wie in diesem Jahr, teilte das IW weiter mit. "Nicht zuletzt haben die Investoren durch die Verabschiedung der Steuerreform zusätzliches Vertrauen in die Kraft des Aufschwungs gewonnen."

Das Gleiche gelte auch für die privaten Haushalte, deren Kaufkraftzuwachs durch die Steuerentlastung allerdings teilweise durch die hohen Ölpreise und die anstehende dritte Stufe der Ökosteuer reduziert werde. Die privaten Konsumausgaben dürften deshalb ihre diesjährige Zuwachsrate von 2,3 Prozent im nächsten Jahr kaum übertreffen, vermuten die Wirtschaftsexperten. Dies gelte ungeachtet des anhaltenden Beschäftigungsaufbaus - für 2001 sei mit einer Zunahme der Erwerbstätigenzahl um 480 000 auf knapp 39 Millionen zu rechnen. Zugleich werde die Zahl der registrierten Arbeitslosen um fast 300 000 auf 3,57 Millionen im Jahresdurchschnitt zurückgehen. "Die Arbeitslosenquote dürfte dann bei 8,4 Prozent liegen", prognostizierte das Institut.

Mehrere Institute hatten zuletzt eine leichte Abflachung der Konjunkturkurve prognostiziert. So geht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung davon aus, dass die Konjunktur im Jahr 2001 unter den Leitzinserhöhungen leiden werde.

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