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Wirtschaft: Konkurrenz für die Lufthansa

Von Rolf Obertreis Die FlugzeugParkplätze in der Wüste von Arizona sind voll. Übervoll: Seit knapp zwei Jahren.

Von Rolf Obertreis

Die FlugzeugParkplätze in der Wüste von Arizona sind voll. Übervoll: Seit knapp zwei Jahren. Da stehen Maschinen aus Amerika, aber auch Hunderte von Flugzeugen aus Europa. Es gibt weltweit einfach zu viele Jets. Die Luftfahrt-Branche leidet unter immensen Überkapazitäten, auch wenn sie tendenziell eine Wachstumsindustrie ist. Aber es geht langsamer voran als viele Auguren voraus gesagt haben.

Nicht wegen des 11. September 2001 oder wegen der Lungenkrankheit Sars. Schlecht geht es den Luftfahrtgesellschaften, die auf starke Zuwächse vertraut haben. Vor allem den kleineren Airlines aus kleineren Ländern, die glaubten, sich ein eigenes weltumspannendes Flugangebot leisten zu können – wie die niederländische KLM oder die Swiss. Oder die belgische Sabena, die schon vor Jahren von der Bildfläche verschwunden ist. Die Konsolidierung der Branche ist nicht aufzuhalten. Nur die Großen wie Lufthansa, Air France oder British Airways können im großen Geschäft mitmischen. Deshalb ist das Zusammengehen von Air France und KLM nicht nur logisch. Es ist zwangsläufig. Alleine hat die niederländische Fluglinie keine Perspektive. Das Management der KLM beweist mit seiner geplanten Allianz mit Air France mehr Weitblick als die Kollegen bei der Swiss. Die steckt tief im Schlamassel.

Die Lufthansa kann die Partnerschaft von Air France und KLM nicht kalt lassen. Die Option, bei dem früheren Schweizer Staatsflieger einzusteigen, gewinnt an Bedeutung. Swiss bleibt nicht mehr viel Zeit für eine Rettung – am Jahresende geht das Geld aus. Die Lufthansa ist bereit. Wenn die Bedingungen stimmen. Auf Abenteuer sollte sich die deutsche Airline aber nicht einlassen. Trotz des Zusammenrückens von Air France und KLM.

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