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Wirtschaft: Konrad Hinrichs soll dem angeschlagenen Konzern wieder auf die Beine helfen

Der Opernfreund Konrad Hinrichs soll es beim angeschlagenen Holzmann-Konzern wieder richten. Nach dem Rücktritt von Vorstandschef Heinrich Binder übernahm der 62-jährige "Ruheständler" am Mittwoch die Aufgabe, den durch einen Milliardenverlust in die Schieflage geratenen Bauriesen wieder flott zu machen.

Der Opernfreund Konrad Hinrichs soll es beim angeschlagenen Holzmann-Konzern wieder richten. Nach dem Rücktritt von Vorstandschef Heinrich Binder übernahm der 62-jährige "Ruheständler" am Mittwoch die Aufgabe, den durch einen Milliardenverlust in die Schieflage geratenen Bauriesen wieder flott zu machen. Sein großer Vorteil: Im Gegensatz zu Binder kennt Hinrichs die Branche seit mehr als 30 Jahren. Der studierte Bauingenieur kam 1966 zum schwäbischen Baukonzern Züblin. 1979 rückte er in den Vorstand auf, und 1988 wurde er Vorstandschef. Unter seiner Ägide wuchs das zur Walter-Baugruppe gehörende Unternehmen rasant. Eigentlich wollte sich der gebürtige Stuttgarter nach seinem Ausscheiden vor drei Jahren ganz seinen Hobbys Musik und Philosophie widmen. Er habe genug gearbeitet, sagte er zum Abschied. Hinrichs dürfte bei seiner neuen Aufgabe auch die Erfahrungen zu Beginn seiner Karriere zu Gute kommen, da Holzmann stark im Ausland engagiert ist. Von 1966 bis 1969 arbeitete er in der Züblin-Auslandsabteilung und war Bauleiter in Ägypten. Auch seine Kenntnisse der Verbandspolitik könnten hilfreich sein. Bis 1996 war er Mitglied des Präsidiums des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Der Verband hatte mehrfach den Sanierungsplan für Holzmann scharf kritisiert, der unter anderem Einsparungen von 245 Millionen Mark durch Lohnverzicht und Mehrarbeit der Beschäftigten vorsieht.

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