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Wirtschaft: Konsum hat sich erfolgreich gewandelt

BERLIN (pys).Die Konsumgenossenschaft Berlin und Umgegend eG ist weiter auf Erfolgskurs: Im Geschäftsjahr 1997 hat sie einen Gewinn von 3,2 Mill.

BERLIN (pys).Die Konsumgenossenschaft Berlin und Umgegend eG ist weiter auf Erfolgskurs: Im Geschäftsjahr 1997 hat sie einen Gewinn von 3,2 Mill.DM erwirtschaftet.Damit kann sie ihren mehr als 190 000 Mitgliedern zum vierten Mal in Folge eine Dividende von sechs Prozent ausschütten.Die Bilanzsumme ist um knapp elf Prozent auf 370 Mill.DM angewachsen, der Cash-Flow betrug 13,2 Mill.DM.Vor allem die Bauträgertätigkeit habe zu diesem guten Ergebnis beigetragen, sagte der Vorstandsvorsitzende Ernst Vatter gegenüber Journalisten am Mittwoch.Das Investitionsvolumen habe sich mit mehr als 70 Mill.DM gegenüber dem Vorjahr verdoppelt.

Die 1899 gegründete Genossenschaft, die sich 1994 vom Handelsunternehmen in ein Immobilienunternehmen gewandelt hatte, schreibt inzwischen in allen ihren Geschäftsfeldern schwarze Zahlen: Sie vermietet unter anderem an die Handelsketten Rossmann, Spar und Tip, baut Häuser, verkauft und vermietet Wohnungen und tritt mit ihrem Reisebüro K-Tours jetzt erstmals auch als eigener Reiseveranstalter auf.K-Tours hat im April seine fünfte Filiale in Berlin eröffnet, zwei weitere sollen in diesem Jahr folgen.Auch das Hotel Müggelsee erfülle mit einer 60prozentigen Auslastung die Erwartungen, sagte Vatter.

Wegen finanzieller Schwierigkeiten nach der Wende hatte die Konsumgenossenschaft ihren 1914 gebauten Firmensitz in Lichtenberg 1992 veräußern müssen.Anfang dieses Jahres aber konnte das denkmalgeschützte Haus zurückgekauft werden.

Die Mitgliederzahl - am stärksten vertreten sind die Bezirke Lichtenberg, Pankow, Triptow und Köpenick - habe sich stabilisiert und wachse nun auch langsam wieder, sagte Vorstandsmitglied Hannelore Winter: 1997 seien 699, 1998 bisher 625 Mitglieder dazugekommen.1988 waren insgesamt noch über 290 000 dabei.Als die Genossenschaft, zu DDR-Zeiten Handelsriese mit 14 000 Mitarbeitern und 1000 Filialen, Anfang der 90er Jahre aus ihrer Handelstätigkeit ausstieg, waren aus Verunsicherung über die Zukunft der Genossenschaft tausende von Mitgliedern ausgetreten.

Die Mindestanteile von 50 Ostmark hätten zur großen Freude der verbliebenen Mitglieder 1990 eins zu eins in 50 DM umgewandelt werden können, so Winter.Auch heute noch beträgt der Mindestgeschäftsanteil 50 DM.Die Einlagen der Mitglieder summieren sich inzwischen auf 25,6 Mill.DM.Im laufenden Jahr sollen rund 100 Mill.DM investiert werden, vor allem für die Modernisierung und Erweiterung des Altbaubestandes.

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