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Krisenpolitik: EZB hält Leitzins vorerst auf Rekordtief

Die Europäische Zentralbank (EZB) entscheidet erst im März über die nächsten Schritte, wie sie aus ihrer Krisenpolitik weiter aussteigt. „Wir haben ein Rendezvous im März über die Rücknahme der bisherigen unkonventionellen Maßnahmen“, sagte Notenbank-Präsident Jean-Claude Trichet am Donnerstag nach einer Sitzung des EZB-Rats in Frankfurt.

Dann entschieden die Währungshüter darüber, wie sie die Kreditwirtschaft im zweiten Quartal mit Liquidität versorgen wollen.

Den Leitzins ließ die Notenbank wie an den Finanzmärkten erwartet auf dem Rekordtief von einem Prozent. Trichet betonte, trotz der fortschreitenden Erholung der Wirtschaft von der schwersten Rezession seit Jahrzehnten bleibe das Zinsniveau weiter angemessen. Die EZB hatte wegen der Krise in den vergangenen gut zweieinhalb Jahren Geld in den Wirtschaftskreislauf gepumpt, um das Finanzsystem mit ausreichend Liquidität zu versorgen. Sie hat kürzlich damit begonnen, diese Milliarden Euro langsam wieder einzusammeln.

Erneut forderte Trichet die Banken zu einer umfassenderen Kreditversorgung der Wirtschaft auf. „Es ist gut, dass ihr Geld verdient, aber vergesst nicht eure Pflicht.“ Er akzeptiere nicht, dass es derzeit Engpässe bei den Krediten gebe. Er forderte die Banken auf, ihre Gewinne nicht für die Ausschüttung von Dividenden an Aktionäre und die Zahlung von Boni an Mitarbeiter zu verwenden, sondern ihre Bilanzen zu stärken. rtr

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