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KRITIK AN US-BEHÖRDEN: Apple erhielt bis zu 2000 Späh-Anfragen

Nach mehreren anderen Elektronikkonzernen hat nun auch Apple erstmals Details zu Datenanfragen internationaler Behörden bekannt gegeben. Bei den meisten Anfragen sei es um Kriminalermittlungen zu Diebstählen oder anderen Verbrechen gegangen, teilte die US-Firma mit.

Nach mehreren anderen Elektronikkonzernen hat nun auch Apple erstmals

Details zu Datenanfragen internationaler Behörden bekannt gegeben. Bei den meisten Anfragen sei es um Kriminalermittlungen zu Diebstählen oder anderen Verbrechen gegangen, teilte die US-Firma mit. Auch die Suche nach

vermissten oder suizidgefährdeten Menschen habe eine wichtige Rolle

gespielt. Mehrere hundert Anfragen seien von Behörden außerhalb der USA gestellt worden, davon alleine 93 von

deutschen Regierungsstellen
. Weiter erhielt Apple im ersten Halbjahr 2013 zwischen 1000 und 2000 Regierungsanfragen aus Washington. Anfragen unter Berufung auf den umstrittenen Patriot Act zum Anti-Terror-Kampf der USA habe es noch nie gegeben. Ob, und wenn ja, welche Informationen preisgegeben worden seien, dürfe der Konzern nicht mitteilen. „Wir sind absolut gegen diese Knebelpolitik“, heißt es in dem siebenseitigen Firmendokument. Der Konzern habe ein Schreiben mit der Bitte um mehr Transparenz an das US-Außenministerium gesandt.

Apple und fünf weitere der größten US-Internetkonzerne hatten vergangene Woche in einem gemeinsamen Schreiben an den Kongress eine Reform der geheimdienstlichen Spähprogramme gefordert. In dem Brief an den Justizausschuss des Senats verlangten Apple, Google, Microsoft, Facebook, Yahoo und AOL eine bessere Kontrolle des Geheimdienstes NSA, mehr Transparenz und einen verstärkten Schutz der Privatsphäre. Die Unternehmen wehren sich gegen Vorwürfe, die NSA bei dem massiven Datensammeln zu unterstützen. Bislang forderten sie von den Behörden erfolglos, dass sie Einzelheiten zu ihrer Zusammenarbeit mit den Geheimdiensten offenlegen dürfen. Direkten Zugriff auf die Server hat die NSA den Firmen zufolge nicht. AFP

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