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Kunststoffsparte: Bayer hält an BMS fest

Die Zeiten für den Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern Bayer sind hart. Die Kunststoffsparte BMS zieht den ganzen Konzern nach unten. Eine nennenswerte Besserung ist nach Angaben von Bayer-Chef Werner Wenning nicht in Sicht.

Dennoch ist BMS „eine feste Säule“, trat Wenning am Dienstag bei der Hauptversammlung in Düsseldorf Spekulationen entgegen, dass Bayer eine Veräußerung des Teilkonzerns erwäge. Gleichwohl wurden Maßnahmen eingeleitet, um die Kosten für diesen Bereich, der im ersten Quartal einen Umsatzeinbruch von 35 Prozent verzeichnete, drastisch zu senken.

Ein kleiner Lichtblick für das Bayer-Sorgenkind zeichnet sich indes ab. So haben sich die Umsätze bei BMS in den ersten drei Monaten auf niedrigem Niveau stabilisiert. „Es gibt erste Anzeichen einer leichten Belebung“, machte Wenning deutlich, „auch wenn wir heute noch nicht von einer nachhaltigen Erholung sprechen können. Für 2009 wird sogar ein positives Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebitda) angestrebt.

Als einer von wenigen Dax-Chefs wagte Wenning einen Ausblick auf das gesamte Jahr. So erwartet er für die beiden Teilkonzerne Pharma – zu der die Berliner Tochter Bayer Schering Pharma gehört – und Pflanzenschutz eine positive Entwicklung mit Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis. Mit seinen Medikamenten will Bayer seine Ebitda-Marge in Richtung 28 Prozent verbessern, beim Pflanzenschutz die Marge auf hohem Niveau von etwa 25 Prozent halten. Die Anleger honorierten das: Die Bayer-Aktie stieg leicht um 0,2 Prozent.

Trotz Wirtschaftskrise hält der Konzern zudem an seinen langfristigen Planungen fest. So werden die Forschungsausgaben in diesem Jahr auf ein Rekordniveau von 2,9 Milliarden Euro steigen. Auch bildet Bayer mit der Einstellung von mehr als 800 Auszubildenden über den eigenen Bedarf hinaus aus. HB/Tsp

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