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Wirtschaft: Ladendiebe klauen für 2,7 Milliarden Handel leidet zunehmend unter Profi-Räubern

Köln - Täglich werden aus den Regalen der deutschen Supermärkte und Kaufhäuser Waren im Wert von mehr als sechs Millionen Euro gestohlen. Jährlich entstehen dem deutschen Einzelhandel durch Ladendiebstahl so Schäden in einer Gesamthöhe von rund 2,7 Milliarden Euro.

Köln - Täglich werden aus den Regalen der deutschen Supermärkte und Kaufhäuser Waren im Wert von mehr als sechs Millionen Euro gestohlen. Jährlich entstehen dem deutschen Einzelhandel durch Ladendiebstahl so Schäden in einer Gesamthöhe von rund 2,7 Milliarden Euro. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung des Kölner Instituts für Handelsforschung EHI hervor.

Den Hauptanteil des Schadens verursachen der Studie zufolge unehrliche Kunden, die Waren im Wert von rund 1,9 Milliarden Euro mitgehen lassen. Weitere 800 Millionen Euro an Schäden werden diebischen Mitarbeitern angelastet. Dabei investiert der Handel inzwischen jährlich rund 1,2 Milliarden Euro in Vorbeugung und Sicherungsmaßnahmen.

Die größten Sorgen macht den Händlern der organisierte Ladendiebstahl. Bandendiebstähle und Diebstähle auf Bestellung von professionell agierenden Tätergruppen verursachen wertmäßig hohe Schäden. Zudem habe die Gewaltbereitschaft der potenziellen Täter zugenommen, heißt es in der Untersuchung.

Gerne geklaut werden der Studie zufolge vor allem kleine, teure Waren. Im Lebensmittelhandel haben es die Ladendiebe etwa auf Spirituosen, Kosmetik und Tabakwaren abgesehen. Im Bekleidungshandel werden Markenartikel bevorzugt, aber auch Accessoires und Dessous werden oft nicht bezahlt. Im Elektronikhandel gehören Smartphones, DVDs und Druckerpatronen zu den begehrtesten Diebesgütern.

Die Rechnung für die Diebstähle zahlt am Ende der ehrliche Kunde. Denn natürlich kalkulieren die Händler die Verluste durch Diebstähle und die Aufwendungen für Überwachungskameras und Kaufhausdetektive in ihre Preise ein. Unter dem Strich erhöht dies der Studie zufolge den Preis der Artikel um gut ein Prozent. Das klingt auf den ersten Blick nicht viel, summiert sich aber auf jährlich fünf Milliarden Euro. dapd

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