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Wirtschaft: Lärm aus, Musik an

Geräuschmindernde Systeme versprechen Hörgenuss ohne Misstöne. Doch die haben ihren Preis

Einfach nur Ruhe. Keine nervtötenden Gespräche der Nachbarn mit anhören müssen, die lauten Motorengeräusche ausblenden – so lässt es sich entspannt fliegen, Bahn- oder Busfahren. Wer will, kann dabei leise Musik hören. Möglich machen dies geräuschmindernde Kopfhörer. Die Systeme nehmen die Umgebungsgeräusche per Mikrofon auf, erzeugen Gegenschall und blenden so den Lärm am Ohr aus. Bei herkömmlichen Kopfhörern müsste man die Lautstärke weit aufdrehen, um die Umgebungsgeräusche zu übertönen, was keine gute Lösung für das Gehör ist.

Die Stiftung Warentest hat geräuschmindernde Kopfhörer getestet. Darunter waren Modelle, die das Ohr umschließen, solche, die auf dem Ohr aufliegen und ein Modell, das direkt in den Gehörgang gesteckt wird. Fazit der Tester: Gut funktionierende Modelle sind selten – eine gute Geräuschreduktion erreichten nur ohrumschließende Kopfhörer.

Der Testsieger kommt von Panasonic und kostet 158 Euro. Im Test war er der einzige ohrumschließende Kopfhörer mit ausschließlich guten Klangnoten. Das Modell von Bose war das einzige mit sehr guter Reduktion der Außengeräusche, kostet aber auch 350 Euro. Das Gerät bekam aber eine mäßige Note für die Batterielaufzeit, weil der passive Betrieb ohne Geräuschminderung nicht möglich ist. Das heißt, wenn die Batterie leer ist, kann man nicht einmal mehr Musik damit hören. Das ist auch bei den Modellen von Monster und Sony so. Dennoch hat das Modell von Sony (320 Euro) noch ein „gut“ als Gesamturteil bekommen, ebenso wie das Gerät von Creative (168 Euro). Mit „gut“ schnitt auch noch das Im-Ohr-Modell von Denon ab. 192 Euro sei aber viel Geld für ein mittelmäßig wirksames und klingendes System, meinten die Tester.

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