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LANDESBANKEN: NordLB versenkt Millionen in Utah

Die NordLB-Affäre um irrtümlich erworbene Aktienpakete weitet sich aus. Derselbe NordLB-Händler, der Aktien des angeschlagenen Handyzulieferers Balda kaufte, hat auch Aktien einer obskuren Firma im US-Bundesstaat Utah erworben.

Die NordLB-Affäre um irrtümlich erworbene Aktienpakete weitet sich aus. Derselbe NordLB-Händler, der Aktien des angeschlagenen Handyzulieferers Balda kaufte, hat auch Aktien einer obskuren Firma im US-Bundesstaat Utah erworben. Die NordLB behauptet, ihr Händler habe die Aktien im Auftrag eines Kunden angeschafft, der die Aktien jedoch nicht abnehme. Den Händler hat die NordLB fristlos entlassen. Damit ist das Problem aber nicht gelöst. Wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht hervorgeht, hat die Landesbank 31 Millionen Aktien an RemoteMDx erworben. Sie hält nun 23,6 Prozent an der US-Firma und ist damit ihr größter Aktionär. Der Anschaffungspreis betrug 116,6 Millionen Dollar. Zuletzt waren die Aktien nur noch 34,7 Millionen Dollar wert. Die hoch verschuldete und unprofitable RemoteMDx stellt elektronische Fußfesseln her, mit denen Straftäter geortet werden können. Die NordLB wird damit zum vierten Mal Aktionär wider Willen. Neben Balda hält sie Aktien am Altersheimbetreiber Curanum und am Netzwerkanbieter Euromicron. Bei allen vier Firmen ist die NordLB aus demselben Grund Aktionär: Ein Händler kaufte die Papiere und nahm an, ein Kunde werde sie ihm abnehmen. In Bankkreisen ist man sich sicher, dass es sich um Vatas handelt – den deutschen Investmentarm des südafrikanischen Unternehmers Robert Hersov. Geschäftsführer ist Lars Windhorst. iw/fmd (HB)

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