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Wirtschaft: Lauda Air: Niki Lauda gibt Chefposten der Fluggesellschaft auf / Streit mit Austrian Airlines

Der dreifache Formel-1-Weltmeister Niki Lauda hat mit seinem Rücktritt als Chef von Lauda Air den Weg für eine enge Kooperation der drei österreichischen Fluggesellschaften freigemacht. Lauda begründete den Schritt am Dienstag mit Unregelmäßigkeiten bei Fremdwährungsgeschäften der Gesellschaft, die Wirtschaftsprüfer festgestellt hatten.

Der dreifache Formel-1-Weltmeister Niki Lauda hat mit seinem Rücktritt als Chef von Lauda Air den Weg für eine enge Kooperation der drei österreichischen Fluggesellschaften freigemacht. Lauda begründete den Schritt am Dienstag mit Unregelmäßigkeiten bei Fremdwährungsgeschäften der Gesellschaft, die Wirtschaftsprüfer festgestellt hatten. Lauda hatte die börsennotierte Gesellschaft 1979 gegründet. An ihr ist die Deutsche Lufthansa mit 20 Prozent beteiligt.

Heimische Branchenexperten rechnen nun mit der Übernahme der Lauda-Mehrheit durch die teilstaatliche Austrian Airlines (AUA) und die Bildung einer übergreifenden Holding. Die könnte dann die beiden Fluggesellschaften sowie die regionale Linie Tyrolean Airways steuern, die bereits eine 100-prozentige AUA-Tochter ist. Die AUA ist Mitglied in dem von der Lufthansa geführten Luftfahrtbündnis Star Alliance.

"Ich lasse dahingestellt, ob diese Kritik berechtigt ist, wie sie zu werten ist und ob mich persönlich irgendein Vorwurf treffen kann", reagierte Lauda auf die Feststellungen der Wirtschaftsprüfer. Dass der Lauda-Chef sich zurückziehen würde, war bis zuletzt nicht abzusehen. Er werde sich "nicht kaputt machen lassen", hatte er noch vor kurzem angekündigt. Es geht um angebliche Verluste der Lauda Air in Höhe von 1,1 Milliarden Schilling (157 Millionen Mark). Lauda hatte sich Luft verschafft, indem er einige Flugzeuge verkaufte und wieder zurück mietete. AUA hatte in diesem Zusammenhang von "unverantwortlichen Krediten auf die Zukunft" gesprochen und Lauda die Unternehmensschädigung vorgeworfen.

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