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Lebensmittelpreise: China leidet unter steigender Inflation

Der Wirtschaftsriese China leidet zunehmend unter steigenden Preisen. Die Kosten für Lebensmittel stiegen im Vergleich zum Vormonat um 17,6 Prozent. Die Regierung verspricht, gegen die steigende Inflation vorzugehen.

Teure Lebensmittel heizen die Inflation in China immer weiter an. Im Oktober stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,5 Prozent, wie das chinesische Statistikamt mitteilte. Damit war der Wert um 0,3 Punkte höher als im September und erneut auf dem Allzeithoch vom August. Die Lebensmittelpreise stiegen im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 17,6 Prozent. Dagegen erhöhten sich die Preise für andere Produkte lediglich um moderate 1,1 Prozent.

Die hohen Lebensmittelpreise treffen insbesondere die Landbevölkerung hart. Da diese ohnehin als Verlierer der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung gilt, befürchtet die Regierung Unruhen. Mehr als 700 Millionen Menschen in den ländlichen Regionen sind vom Wirtschaftswachstum nahezu abgekoppelt.

Regierung wird wohl Leitzins erhöhen

Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao versprach nach der Bekanntgabe der neuen Zahlen, die Regierung werde gegen die steigende Inflation vorgehen. Sie werde für ausreichendes Angebot und stabile Preise für Grundnahrungsmittel sorgen.

Analysten gehen davon aus, dass die chinesische Regierung unter anderem die Leitzinsen bis Jahresende weiter erhöhen wird, um den seit Jahren anhaltenden Wirtschaftsboom zu bremsen, der für die Inflation mitverantwortlich ist. Chinas Wirtschaft war im dritten Quartal um 11,5 Prozent gewachsen. Für das Gesamtjahr dürfte sie zum vierten Mal in Folge ein zweistelliges Wachstum verzeichnen. (mit AFP)

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