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Wirtschaft: LITEELEMENTS

Die Art und Weise wie wir heute Computer-Software benutzen, wird sehr bald aussterben. Davon ist Marten Schönherr, der Geschäftsführer von LiteElements überzeugt: „Bald werden wir die Programme nicht mehr teuer kaufen und auf unseren Computern installieren, sondern mit unseren Internetbrowsern auf Server zugreifen, auf denen sich diese Programme befinden.

Die Art und Weise wie wir heute Computer-Software

benutzen, wird sehr bald aussterben. Davon ist Marten Schönherr, der Geschäftsführer von LiteElements überzeugt: „Bald werden wir die Programme nicht mehr teuer kaufen und auf unseren Computern installieren, sondern mit unseren Internetbrowsern auf Server zugreifen, auf denen sich diese Programme befinden.“

Was vor allem für Privatnutzer nach Zukunftsmusik klingt, bietet LiteElements Geschäftskunden bereits an. Das Produkt des Start-ups ist eine kleine Box, die vergleichbar ist mit Googles cloudbasierten Chromebook. Darin befindet sich nur das Nötigste, also ausreichend Arbeitsspeicher, eine WLAN-Karte, Anschlüsse für Netzwerkkabel und Monitor sowie USB-Anschlüsse. „Die Box kostet dadurch deutlich unter 100 Euro und ist im Vergleich zu den üblichen Computern mit komplett installiertem Microsoft-Office-Paket wahnsinnig günstig“, wirbt Schönherr. „Viele Unternehmen verbrennen Geld für die Software-Lizenzen und die Wartungsverträge für Hardware, obwohl ihre Mitarbeiter oft nur einen Bruchteil davon benutzen.“

LiteElements, das aus der Telekom-Entwicklungsschmiede T-Labs hervorgegangen ist und zu 100 Prozent der Deutschen Telekom gehört, versucht nun Unternehmen vom Wechsel auf die Browsertechnik zu überzeugen. „Wir können einen Arbeitsplatz für 20 Euro im Monat anbieten“, sagt Schönherr. Die Kosten für einen klassischen Microsoft-Arbeitsplatz lägen dagegen bei monatlich bis zu 200 Euro. LiteElements arbeitet mit verschiedenen Software-Unternehmen zusammen, um seinen Kunden möglichst alle benötigten Programme auf Browserebene anbieten zu können. „Die einzige Schwachstelle, die es für uns derzeit noch gibt, ist, dass sich dieser Paradigmenwechsel erst noch vollziehen muss“, gesteht Schönherr. „Die Vorstellung, dass ich für unsere Arbeitsplatzlösung zwingend online sein muss, ist für manche der Kernzweifel.“

Dabei sei ein Weiterarbeiten an konvetionellen Arbeitsplätzen auch heute kaum noch möglich, sobald

einer der Firmenserver ausfällt. Dass LiteElements

Google mit dessen Chromebook Konkurrenz machen kann, da ist sich der Geschäftsführer jedoch sicher: „Für europäische Unternehmen scheidet Googles Cloudlösung eigentlich aus, da alle Daten auf US-Servern gespeichert werden und damit nicht sicher vor Wirtschaftsspionage durch die Amerikaner sind.“ Noch in diesem Jahr will LiteElements seine ersten Boxen ausliefern.

http://bit.ly/1aSgIJ4

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