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Lohnangleichung: Tarifverhandlungen für 700.000 Beschäftigte im Bau begonnen

Sechs Prozent mehr Lohn fordern die Arbeitnehmer in der Baubranche. In Wiesbaden haben am Donnerstag die Tarifverhandlungen für die rund 700.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe begonnen. Auch die Lohnangleichung in Ost und West ist ein Schwerpunktthema.

Zum Auftakt der Gespräche bekräftigte der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Klaus Wiesehügel, die Forderungen nach sechs Prozent mehr Geld. Die Produktivität der Beschäftigten sei um über drei Prozent gestiegen und nach über neun Prozent Reallohnverlust in der Vergangenheit hätten die Beschäftigten nun Anspruch auf einen "Nachholfaktor". Zudem seien die Auftragsbücher der Branche voll: "Die aktuelle Krise findet woanders statt, nicht am Bau", sagte Wiesehügel.

Dass die Arbeitgeber bereits in dieser ersten Runde ein Angebot vorlegen, schloss deren Verhandlungsführer Frank Dupré aus. Zunächst wolle man "über die Lohnstruktur" reden, sagte der Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes mit Blick auf die Forderung der IG Bau, die Löhne in Oste und West anzugleichen. Derzeit liegen die Löhne in den neuen Ländern bei etwa 81 Prozent des Westniveaus. Duprés Sprecherin, Ilona Klein, verwies darauf, dass zudem unterschiedliche Löhne auch in Berlin oder Norddeutschland gezahlt würden. Bei den Verhandlungen komme es nun darauf an, zunächst einmal eine gemeinsame Struktur und Basisentlohnung zu finden, um den Flächenvertrag insgesamt zu erhalten. (saw/AFP)

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