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Luftfahrt: Airbus baut in China

In China unterzeichnete Bundeswirtschaftsminister Glos die Abkommen für das erste außereuropäische Monatgewerk von Airbus. Ab Sommer 2008 soll die Produktion aufgenommen werden.

Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat in Peking zwei Abkommen für sein erstes Endmontagewerk in China sowie die Zuteilung von 150 Maschinen an elf chinesische Airlines unterzeichnet. Die Unterzeichnungszeremonie in der Großen Halle des Volkes war der Höhepunkt des dreitägigen Besuches von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) in China. Der Minister machte sich anschließend auf den Weg zu einem Besuch in der Mongolei.

Für das erste außereuropäische Werk von Airbus in der Hafenstadt Tianjin, 100 Kilometer südöstlich von Peking, wurde ein Vertrag über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens besiegelt. Die chinesische Seite sprach von "einem weiteren Schritt zur Vertiefung der strategischen Partnerschaft". Airbus hält die Mehrheit von 51 Prozent, während die eigens gegründete chinesische Gesellschaft Tianjin Zhongtian Aviation Investment 49 Prozent übernimmt.

Die Partner in der Allianz sind der chinesische Flugzeugbauer AVIC I sowie über zwei Tochtergesellschaften der andere Hersteller AVIC II mit je 20 Prozent sowie die städtische Anlagegesellschaft Tianjin Bonded Zone Investment. An der Zeremonie nahmen die Nummer Zwei von Airbus, Fabrice Bregier, sowie der Vizechef der mächtigen chinesischen Reform- und Entwicklungskommission, Zhang Xiaoqiang, teil. Mit dem anderen Abkommen erfolgte die Zuteilung von 150 Maschinen der Baureihe A320, deren Kauf im Oktober 2006 schon grundsätzlich vereinbart worden war.

In dem neuen Airbus-Werk am modernisierten Flughafen von Tianjin soll im Sommer 2008 die Produktion aufgenommen werden. Rund 500 chinesische und anfangs 120 europäische Mitarbeiter werden dort beschäftigt. Bis Sommer 2009 soll der erste Airbus der Baureihe 320 fertig sein. Von 2011 an sollen monatlich vier Maschinen für den chinesischen Markt montiert werden. Die Segmente werden komplett ausgestattet und getestet aus Europa geliefert. Über die Kosten des neuen Werks, das eine Kopie der modernen Hamburger Endmontagestation wird, haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. (mit dpa)

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