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© dpa

Luftfahrt: Lufthansa dementiert Interesse an russischen Flugzeugen

Das neue russische Mittelstreckenflugzeug Suchoi SuperJet-100 soll die am Boden liegende Flugindustrie Russlands retten. Am Sonntagvormittag hieß es noch, Lufthansa verhandle bereits über den Kauf mehrerer Jets. Inzwischen dementierte das Unternehmen jegliches Kaufinteresse.

Noch am Sonntagvormittag hieß es von Seiten des russisch-italienisch Flugzeugbauers Superjet International, Lufthansa und Air France hätten Interesse am Kauf des neuen russischen Mittelstreckenflugzeugs Suchoi SuperJet-100 (SSJ). Mittlerweile hat Lufthansa angeblich Pläne zum Kauf der Flugzeuge dementiert. "Es gibt kein solches Vorhaben", sagte ein Lufthansa-Sprecher am Sonntagabend. Die Moskauer Zeitung "Kommersant" hatte zuvor berichtet, es gebe mit beiden Unternehmen Verhandlungen über den Kauf von jeweils 20 bis 50 Maschinen.

Der Superjet ist Hoffnungsträger für die russische Flugindustrie

Die Zertifizierung des Flugzeugs werde in der zweiten Jahreshälfte 2009 erwartet; danach beginne die Auslieferung. Bisher gebe es 98 Bestellungen, davon 35 aus Westeuropa. Neben der italienischen ItAli und der Schweizer Gesellschaft AMA Asset Management Advisors hat auch Iceland Air 20 Superjets bestellt. Der Superjet ist als erste Neuentwicklung eines russischen Passagierflugzeuges nach dem Ende der Sowjetunion wichtigster Hoffnungsträger der am Boden liegenden Flugzeugindustrie des Landes.

Der in Kooperation mit Boeing sowie europäischen Unternehmen entwickelte SuperJet-100 soll auf dem Weltmarkt Embraer (Brasilien) und Bombardier (Kanada) Konkurrenz machen. Der erste Testflug erfolgte nach mehreren Verschiebungen Mitte Mai dieses Jahres. Die zweistrahlige Maschine bietet 75 bis 95 Passagieren Platz und hat eine maximale Reichweite von 4500 Kilometern. Mit 17,5 Millionen Euro pro Flugzeug liegen die Kosten laut Verkehrsministerium in Moskau unter denen vergleichbarer Modelle westlicher Hersteller. (jg/dpa)

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