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Die Flugbegleiter der Lufthansa wollen nach gescheiterten Tarifverhandlungen ihre Arbeit niederlegen.

© dapd

Lufthansa: Flugbegleiter sind das Gesicht der Airline

Die Flugbegleiter der Lufthansa wollen streiken. Tatsächlich werden sie schlecht behandelt - die Härte des Vorstands ist nicht nachvollziehbar. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Rolf Obertreis

Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo ist ein Tarifpartner, mit dem man vernünftig reden kann. Insofern hat deren Streikankündigung eine besondere Qualität. Die Flugbegleiter wissen um die schwierige Situation der Lufthansa. Sie haben deshalb in den vergangenen Monaten Zugeständnisse gemacht, obwohl Flugbegleiter bei Einstiegsgehältern von 1600 Euro brutto wahrlich nicht auf Rosen gebettet sind, sich auch die Spitzengehälter in Grenzen und letztlich auch die Renten in sehr überschaubarem Rahmen halten. Die Härte des Lufthansa-Vorstands gegenüber exzellent bezahlten Piloten kann man nachvollziehen – die gegenüber dem Kabinenpersonal ist mehr als fragwürdig.

Die Lufthansa steht vor einem Rekordjahr und dies trotz zahlreicher Pilotenstreiks. Dafür spielt eben auch der mit erheblichen Einbußen für die Mitarbeiter verbundene Umbau des Unternehmens eine Rolle. Gerne bemüht das Management das Bild von der großen Familie bei der Lufthansa. Wer das tut, sollte niemanden, besonders aber nicht die mehr als 20 000 Lufthanseaten vor den Kopf stoßen, die täglich den Kunden lächelnd und freundlich gegenübertreten und die an Bord für das (noch) gute Image der Lufthansa sorgen sollen.

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