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Wirtschaft: Lufthansa: Risiken für die Fluggesellschaft - Ein Kommentar

Die Gelassenheit von Lufthansa-Vorstandschef Jürgen Weber ist erstaunlich. Schließlich ist das Ergebnis der Airline im ersten Quartal eingebrochen.

Die Gelassenheit von Lufthansa-Vorstandschef Jürgen Weber ist erstaunlich. Schließlich ist das Ergebnis der Airline im ersten Quartal eingebrochen. Und die kommenden Monate werden nicht einfacher. Dabei könnten nicht nur die wenig erbaulichen Konjunkturaussichten dem europäischen Branchen-Primus einen Strich durch die Rechnung machen - wenn die Wirtschaft schlechter läuft, fliegen die Menschen auch weniger. Auch der Tarifkonflikt mit den Piloten stimmt nicht positiv. Und die Treibstoffkosten wird die Fluggesellschaft angesichts des generell erreichten hohen Niveaus nicht mehr so gut sichern können wie bislang. Die Vorgabe, im laufenden Geschäftsjahr dennoch so glänzend abschließen zu wollen wie im vergangenen Jahr, scheint da sehr ehrgeizig. Vielleicht täte Weber gut daran, vorsichtiger zu prognostizieren. Andererseits: Ein schlechteres - oder besser, weniger gutes - Ergebnis in diesem Jahr wirft die Lufthansa nicht aus der Bahn. Wenn es hierzulande einen prinzipiell weitsichtigen Manager gibt, dann Jürgen Weber. Er hat die Airline nicht nur aus dem Sumpf gezogen, er hat sie auch auf ein wettbewerbsfähiges Fundament gestellt und ihr eine zukunftsweisende Struktur gegeben. Weil er weiß, dass Stillstand Rückschritt bedeutet, lässt er auch in Zukunft nicht locker. Das neue Fitness-Programm ist die logische Konsequenz. Mit dem D-Check wird das Unternehmen genauestens durchleuchtet, Schwachstellen ausgemerzt. Also: Für Schwarzmalerei gibt es keinen Grund. Die Lufthansa wird 2001 wohl etwas tiefer fliegen. Aber abstürzen wird sie nicht.

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