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Wirtschaft: Lufthansa weiter auf Sparkurs Fluglinie will sich an Flugsicherung beteiligen

Frankfurt am Main - Nach dem Einstieg beim Flughafenbetreiber Fraport schielt die Lufthansa auch auf eine Beteiligung an der bundeseigenen Deutschen Flugsicherung (DFS). 75 Prozent der Anteile sollen 2006 verkauft werden.

Frankfurt am Main - Nach dem Einstieg beim Flughafenbetreiber Fraport schielt die Lufthansa auch auf eine Beteiligung an der bundeseigenen Deutschen Flugsicherung (DFS). 75 Prozent der Anteile sollen 2006 verkauft werden. Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber verspricht sich aus der engeren Verzahnung mit den wichtigsten Systempartnern verbesserte Abläufe und mehr Ertrag. „Wir können uns dadurch gegenseitig stärken“, sagte er am Donnerstag. Die Lufthansa ist ohnehin trotz der massiv gestiegenen Treibstoffkosten auf gutem Weg: Der operative Gewinn lag mit 471 Millionen Euro nach neun Monaten schon höher als der Gewinn für das gesamte Jahr 2004.

Im dritten Quartal 2005 lag der operative Gewinn bei 252 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte um vier Prozent auf 13,3 Milliarden Euro. Finanzvorstand Karl-Ludwig Kley hob aber die Prognose für das gesamte Jahr für das operative Ergebnis lediglich von „mehr als“ auf „deutlich über“ 400 Millionen Euro an. Die Börse reagierte enttäuscht: Die Aktie verlor 3,15 Prozent und sackte auf 11,38 Euro ab. Mayrhuber und Kley sind zwar mit dem Ergebnis zufrieden, zumal man dem Wettbewerb der Billigflieger habe widerstehen und die hohen Kerosinpreise abfedern können. Von Januar bis September stieg die Kerosinrechnung um 43 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro.

Die seiner Meinung nach guten Zahlen reichten aber nicht aus, damit Lufthansa langfristig wachsen könne, sagte Kley. „Wir brauchen stabil ein operatives Ergebnis von einer Milliarde Euro.“ Deshalb werde Lufthansa weiter sparen. Bei dem im vergangenen Jahr eingeleiteten Kostensenkungs-Verbesserungsprogramm wurden bislang gut 700 Millionen der bis Ende 2006 angepeilten 1,2 Milliarden Euro erreicht. „Wir werden das schaffen, aber auch danach nicht ruhen“, sagt Mayrhuber.

Das seit kurzem am Hamburger Flughafen praktizierte Modell mit Direktflügen zu Billigtarifen könnte in Kürze ausgeweitet werden, hieß es. Als nächster Standort dafür sei Düsseldorf denkbar, sagte Konzernchef Mayrhuber. ro

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