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Wirtschaft: Lufthansa wieder im Aufwind

Die Lufthansa ist wieder im Steigflug und dies deutlicher als erwartet. Der Gewinn im Flugbetrieb kletterte im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um sieben Millionen Euro auf zwölf Millionen Euro.

Die Lufthansa ist wieder im Steigflug und dies deutlicher als erwartet. Der Gewinn im Flugbetrieb kletterte im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um sieben Millionen Euro auf zwölf Millionen Euro. Finanzchef Karl-Ludwig Kley führt diese Entwicklung auf die konsequente Reduzierung des Flugangebotes, auf die drastische Reduzierung der Investitionen und auf das strikte Kostenmanagement zurück. Allerdings sorgten das negative Finanzergebnis und Verluste bei der Touristik-Tochter Thomas Cook und beim Catering-Ableger LSG Sky Chefs zu einem Nettoverlust von 186 Millionen Euro; vor einem Jahr hatte der Quartalsverlust 94 Millionen Euro betragen. Hohe Zinszahlungen drückten denn auch das Konzernergebnis unter dem Strich noch tiefer in die Verlustzone.

Für das gesamte Jahr 2002 wagt Kley zwar noch keine Prognose. Das Ergebnis werde aber deutlich besser ausfallen als 2001. Die Zahlung einer Dividende müsste deshalb wieder möglich sein.

"Wir sind sehr zufrieden, dass wir das Ruder in so kurzer Zeit herumreißen konnten", sagte Kley am Mittwoch. "Bereits nach den ersten drei Monaten zeigt sich, dass sich das Lufthansa-Krisen- und Kostenmanagement als erfolgreich erweist." Die Börse honorierte dies bis zum Mittag im Frankfurter Xetra-Handel mit einem leichten Plus für die Aktie. Auf Grund der wieder besseren Geschäftslage wird die Lufthansa in den nächsten Wochen die Mehrzahl der im Herbst stillgestellten 48 Maschinen wieder in Dienst stellen. Im Passagierverkehr wird die Zahl der eingesetzten Jets von derzeit 194 bis Ende des Sommers wieder auf 222 steigen. Allerdings werde man weiter kurzfristig auf Veränderungen reagieren, sagt Kley.

Die Auslastung der Maschinen kletterte im ersten Quartal auf 73,1 Prozent nach 70,3 Prozent vor Jahresfrist, vor allem wegen des geringeren Flugangebots. Deshalb und wegen der wieder stärkeren Nachfrage in der First und in der Business Class konnte im Passagierverkehr ein Gewinn von sieben Millionen Euro eingeflogen werden, nach einem Verlust von 30 Millionen Euro im ersten Quartal 2001. Von Januar bis März flogen 9,7 Millionen Passagiere mit Lufthansa, gut elf Prozent weniger als vor einem Jahr. Den Umsatz konnte Lufthansa von Januar bis März um sechs Prozent auf 3,85 Milliarden Euro steigern. Außerdem konnte die Lufthansa 110 Millionen Euro Treibstoffkosten sparte. Dagegen stehen Verluste bei Thomas Cook von 120 Millionen Euro und bei LSG von 28 Millionen Euro.

ro

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