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Luftverkehrsbranche: US Airways und United Airlines erwägen Fusion

Es wäre eine der größten Allianzen der Luftfahrt-Geschichte: Medienberichten zufolge stehen US Airways und United Airlines vor einem Zusammenschluss.

Einem Bericht der New York Times zufolge will sich die Fluggesellschaft US Airways mit dem Mutterkonzern von United Airlines, UAL, zusammentun. Beide Unternehmen steckten bereits "tief in Beratungen über einen Zusammenschluss", hieß es. Mit einer Bekanntgabe von Resultaten sei aber frühestens in einigen Wochen zu rechnen.

Hintergrund der Gespräche sind dem Bericht zufolge die Sparzwänge der geschwächten Branche: Infolge der Wirtschaftskrise waren zunächst die Fluggäste ausgeblieben, nun belasten die steigenden Treibstoffpreise die Ergebnisse der Gesellschaften. Sowohl US Airways als auch United Airlines machten zuletzt Verlust.

Hinsichtlich des jeweils bearbeiteten Marktes passen die beiden Unternehmen gut zusammen: US Airways ist an der Ostküste und im Westen der USA stark vertreten, United hat viele Pazifik-Strecken und deckt den mittleren Westen ab. Durch eine Fusion würde die zweitgrößte Fluggesellschaft der USA nach Delta Air Lines entstehen.

Die Verhandlungen könnten jedoch immer noch scheitern, schließlich standen beide Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren schon häufiger vor einem Zusammenschluss. Das Vorhaben wurde jedoch jedes Mal wieder abgesagt. Auch diesmal dürften unter anderem die Gewerkschaften Widerstand gegen eine Fusion leisten.

Zudem ist unklar, wie das neue Management aussehen würde. Branchenkenner im Wall Street Journal vermuteten überdies, die knapp doppelt so große United Airlines könnte die Gespräche nur als willkommene Gelegenheit nutzen, um die ruhenden Fusionsverhandlungen mit Continental Airlines wieder in Gang zu bringen.

Sollte die Fusion trotzdem gelingen, sind die Erfolgschancen des neuen Unternehmens gleichwohl ungewiss: Den letzten großen Zusammenschluss in der US-Luftfahrtindustrie wagten Delta Air Lines und Northwest Airlines Ende 2008. Das schützte die beiden Fluggesellschaften aber zuletzt auch nicht vor Verlust.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters

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