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Machtkampf: Porsche gibt Kampf gegen VW-Gesetz auf

Porsche hat nach der Beilegung des Machtkampfs mit VW den Widerstand gegen das lange bekämpfte VW-Gesetz aufgegeben.

Die Eigentümerfamilien Porsche und Piëch hätten sich mit Niedersachsen verständigt, die Sonderrechte des Landes in der neuen VW-Satzung festzuschreiben, sagte ein Sprecher der Landesregierung. Demnach werden im Oktober auf einer Hauptversammlung die zwei strittigen Punkte – die Sperrminorität von 20 Prozent und das Recht von Niedersachsen, zwei Vertreter in den VW-Aufsichtsrat zu schicken, in der neuen Satzung verankert.

Der Porsche-Clan und Niedersachsen bremsen damit die EU-Kommission aus, die im Herbst darüber beraten will, ob sie Deutschland wegen des VW-Gesetzes erneut vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt. Der EuGH hatte das Gesetz 2007 für unvereinbar mit EU- Recht erklärt. 2008 überarbeitete die Bundesregierung es, behielt jedoch die Sperrminorität Niedersachsens bei.

Porsche und Niedersachsen schließen damit nach dem Abgang von Porsche- Chef Wendelin Wiedeking Frieden. Wiedeking zog derweil eine positive Bilanz seiner Amtszeit. „Als ich am 1. Oktober 1992 Vorstandschef von Porsche wurde, hatte ich viele Erwartungen. Was ich letztlich erreicht habe, wäre mir damals nicht einmal im Traum eingefallen“, sagte Wiedeking der „Bild am Sonntag“. Zu seiner Ablösung sagte der 56-Jährige: „Natürlich hätte ich mir einen anderen Abgang gewünscht, da bin ich ganz offen. Als Buhmann galt ich vielleicht für Widersacher, nie für meine Mitarbeiter. Aber als Legende – bei aller mir eigenen Bescheidenheit – tauge ich wirklich nicht.“ HB/dpa

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