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Wirtschaft: MAN legt kräftig zu – und bleibt doch vorsichtig

München - Die Angst vor der Konjunkturflaute erfasst den Lastwagen- und Maschinenbauer MAN. Obwohl der Konzern 2011 kräftig zulegte und der Absatz zu Jahresbeginn weiterhin brummte, erwartet die Volkswagen-Tochter 2012 schlechtere Geschäfte.

München - Die Angst vor der Konjunkturflaute erfasst den Lastwagen- und Maschinenbauer MAN. Obwohl der Konzern 2011 kräftig zulegte und der Absatz zu Jahresbeginn weiterhin brummte, erwartet die Volkswagen-Tochter 2012 schlechtere Geschäfte. In Europa, dem größten Markt der Münchner, stagniere der Verkauf von Nutzfahrzeugen, und im bisherigen Boommarkt Brasilien gehe die Nachfrage zurück, sagte Finanzchef Frank Lutz am Dienstag. MAN rechne deshalb mit etwas weniger Gesamtumsatz und einem niedrigeren Betriebsgewinn als im vergangenen Jahr.

Und selbst diesen verhaltenen Ausblick stellte Lutz unter Vorbehalt: Voraussetzung sei, dass die Politik die Schuldenkrise in Europa in den Griff bekomme, ehe sie sich noch stärker auf die Unternehmen auswirke. Die Nutzfahrzeugbranche gilt als konjunkturempfindlich. Noch gibt es aber keinen Grund zur Sorge: „Wir spüren nichts von einer Wirtschaftskrise in den Bestellungen“, sagte MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen. Der Auftragseingang im Januar sei „auf stabilem, hohen Niveau, vergleichbar 2011.“

Im abgelaufenen Jahr steigerte der MAN-Konzern den Umsatz auf den Rekordwert von 16,5 Milliarden Euro - ein Plus von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das operative Ergebnis schoss um 43 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro nach oben. Der Gewinn nach Steuern brach 2011 aber wegen Sondereffekten um zwei Drittel auf 247 Millionen Euro ein. Hauptgrund war die Einigung im Streit um den Anlagenbauer und Projektentwickler Ferrostaal, den MAN nach quälendem Hickhack vom arabischen Staatsfonds IPIC zurückgekauft und an das Hamburger Handelshaus MPC weitergereicht hatte. rtr

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