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Managervergütung: Koalition will Topgehälter beschneiden

Den Managern geht es an den - finanziellen - Kragen - wenn es nach dem Willen der Regierung geht. Durch Gesetzesänderungen will die Koalition will das Verhältnis zwischen Vergütung und Leistung in eine "akzeptable Relation" bringen.

Die Regierungskoalition plant weitreichende Einschnitte in die Vergütungsregeln von Managern. Nach den Plänen der regierungsinternen Arbeitsgruppe sollen beispielsweise Aktienoptionen frühestens nach vier Jahren eingelöst werden können. Das geht aus dem Entwurf eines gemeinsamen Beschlussvorschlags von Union und SPD hervor, der dem „Handelsblatt“ vorliegt. Am Donnerstag trifft die Arbeitsgruppe erneut zusammen, um abschließend über die geplanten Gesetzesänderungen zu beraten.

Seit Monaten suchen Union und SPD einen Kompromiss, wie die Vergütung von Managern neu geregelt werden kann. Auslöser war die Debatte über die Bezüge einzelner Manager wie den 60-Millionen-Euro-Verdienst von Porsche-Chef Wendelin Wiedeking im vergangenen Geschäftsjahr.

Acht Punkte zur Vergütung von Managern

„Im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft und der Gerechtigkeit erscheint es erforderlich, auch durch gesetzliche Maßnahmen sicherzustellen, dass das Verhältnis zwischen Vergütung und Leistung bei Wirtschaftsmanagern wieder in eine akzeptable Relation gebracht wird“, heißt es in der Beschlussvorlage, die die beiden Leiter der Arbeitsgruppe, SPD-Fraktionsvize Joachim Poß und CDU-Finanzexperte Otto Bernhardt, ausgearbeitet haben.

In dem Acht-Punkte-Programm der großen Koalition ist weiterhin geplant, dass bei Publikumsgesellschaften der gesamte Aufsichtsrat und nicht nur der Präsidialausschuss über die Vergütung von Vorstandsmitgliedern entscheidet. Zudem soll der Aufsichtsrat verpflichtet werden, die Vergütung von Vorstandsmitgliedern bei schlechter wirtschaftlicher Entwicklung nachträglich zu reduzieren. saf/gof (HB)

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