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Wirtschaft: Manche Ausgaben zahlen sich wieder aus

Der Staat spielt für das Wachstum eine entscheidende Rolle – schließlich machen seine Ausgaben rund 45 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Einerseits kommen die Staatsausgaben dem Wirtschaftskreislauf zugute, zum Beispiel, weil die öffentliche Hand Bauaufträge vergibt oder weil die Staatsbediensteten ihr Gehalt für Konsumzwecke ausgeben.

Der Staat spielt für das Wachstum eine entscheidende Rolle – schließlich machen seine Ausgaben rund 45 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Einerseits kommen die Staatsausgaben dem Wirtschaftskreislauf zugute, zum Beispiel, weil die öffentliche Hand Bauaufträge vergibt oder weil die Staatsbediensteten ihr Gehalt für Konsumzwecke ausgeben. Andererseits gibt es bei den Staatsausgaben immer auch Sickerverluste : „Nur ein Teil der Ausgaben bleibt in Deutschland“, erklärt Udo Ludwig vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle. Denn die Beschäftigten des öffentlichen Diensts kaufen – so wie andere Verbraucher – auch Importwaren . Das Hauptproblem ist jedoch, dass der Staat für seine Ausgaben Steuern erheben muss – und die bremsen die Wirtschaft . Ludwig spricht sich deshalb für einen differenzierten Umgang mit Staatsgeldern aus. „Die 45 Prozent Staatsquote müssen nicht unbedingt weiter runter“, sagt er. „Aber das Geld muss sinnvoller ausgegeben werden.“ Als Einsparmöglichkeiten nennt er die Eigenheimzulage oder die Subventionen für Steinkohle und Landwirtschaft. Gleichzeitig müssten aber die Investitionsausgaben erhöht werden. Das gelte für Sachinvestitionen wie im Straßenbau, vor allem aber für Investitionen in Forschung und Bildung. Langfristig würden sich solche Ausgaben wieder auszahlen, sagt Ludwig. Deshalb sei hier ausnahmsweise auch eine Finanzierung auf Pump vertretbar. awm

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