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"Marathongespräche": EU-Minister verhandeln Fischereiquoten

In Brüssel werden sich die europäischen Fischereiminister in den nächsten Tagen mit Fangquoten für Kabeljau und Sardellen beschäftigen. Während die EU die Bestände schützen will, sperren sich die klassischen Fischereinationen gegen Obergrenzen.

Brüssel - Die für Fischerei zuständigen Minister der Europäischen Union haben die Marathonverhandlungen über die Fangquoten für 2007 aufgenommen. Bei dem dreitägigen Treffen in Brüssel wollen sich Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) und seine EU-Kollegen auf Obergrenzen für besonders bedrohte Fischarten einigen. Streit dürfte sich dabei an einem Vorschlag der EU-Kommission entzünden. Sie will die Bestände von Kabeljau und Sardellen in Nordsee und Atlantik vor Überfischung schützen. Großen Fischereinationen wie Frankreich, Spanien und Dänemark geht dies zu weit.

Brüssel schlägt vor, die zulässigen Fänge von Kabeljau im kommenden Jahr um ein Viertel zu reduzieren und Sardellen im ersten Halbjahr 2007 ganz vom Fischfang auszunehmen. Damit soll es den Beständen erlaubt werden, sich zu erholen. Die Gegner des Vorschlags machen geltend, dies vernichte Arbeitsplätze. Bereits Ende Oktober hatte sich die EU auf einen besseren Schutz der Kabeljau- und Lachsbestände in der Ostsee geeinigt. Umweltschützern geht dies jedoch nicht weit genug. Sie fürchten ein Aussterben bedrohter Fischarten. (tso/AFP)

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