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Wirtschaft: Marktbereinigung bei Online-Brokern

Von Daniel RheePiening Bereich für Bereich durchforsten die Chefs der deutschen Banken ihre Konzerne nach Sparmöglichkeiten. Jetzt sind sie bei den Direktbanken und Online-Brokern angekommen.

Von Daniel RheePiening

Bereich für Bereich durchforsten die Chefs der deutschen Banken ihre Konzerne nach Sparmöglichkeiten. Jetzt sind sie bei den Direktbanken und Online-Brokern angekommen. Diese haben – ähnlich wie die Investmentbanker – am stärksten unter den Kurseinbrüchen an den internationalen Börsen gelitten. Vorbei sind die Zeiten, als jeder Deutsche über ein Direktbankkonto verfügen wollte, und sich bei seinem Online-Broker als Day-Trader versuchte. Inzwischen wünschen die Anleger wieder mehr Beratung oder sind gleich zu einigen wenigen Standardprodukten zurückgekehrt. Ersteres können die Direktbanken nicht in dem gewünschten Umfang leisten, für zweiteres lohnt sich der Aufwand nicht. Einzige Ausnahme scheint die Diba zu sein. Sie hat den Internetboom nie so richtig mitgemacht, ist bei ihrer seit 1965 gefahrenen Linie geblieben: ein überschaubares, kaum erklärungsbedürftiges und damit kostengünstiges Angebot. Consors, DAB oder Comdirect sind dagegen in die roten Zahlen gerutscht.

Nun ist Schadensbegrenzung angesagt, und die Institute gehen unterschiedliche Wege. Die Deutsche Bank 24 wird samt Anhang Maxblue wieder in den Gesamtkonzern integriert. Consors ist bereits ans Ausland verkauft worden und hat seine Selbstständigkeit verloren. Comdirect und DAB sollen nun offenbar zusammengelegt werden. De facto aber wird Comdirect der führende Partner sein. Die Tochter der Commerzbank steht relativ besser dar und sie ist mit ihrem Internet-Auftritt die stärkere. Sie verfügt über genügend finanzielle Reserven um die Hypo-Vereinsbank quasi auszuzahlen. Für die Kunden wird sich zunächst wohl wenig ändern. Die Zeche zahlen die Mitarbeiter. Sinkende Personalkosten und damit auch der Abbau von Arbeitsplätzen sind erklärtes Ziel.

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