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Wirtschaft: Maschinenbau will Sanierungskurs für das ganze Land Verbandspräsident Klingelnberg: „Wir fahren vor die Wand“

Berlin (alf). Der Export wird den deutschen Maschinenbau einigermaßen über das Jahr bringen.

Berlin (alf). Der Export wird den deutschen Maschinenbau einigermaßen über das Jahr bringen. Wie der Verbandspräsident der Maschinenbauer, Diether Klingelnberg, am Donnerstagabend in Berlin sagte, ist der Auftragseingang aus dem Ausland in den vergangenen drei Monaten um 16 Prozent gestiegen. Auch der starke Euro mache der Branche derzeit noch keine Sorgen; erst wenn der Euro längerfristig um die 1,10 Dollar koste, belaste das die Exporte. Klingelnberg, dessen eigenes Unternehmen in 16 Ländern tätig ist, erlebt nach eigener Aussage nirgendwo so viel Bürokratie wie in Deutschland. Die deutsche Wirtschaft sieht er in absehbar Zeit „vor die Wand fahren“. Wie in einem Unternehmen müsse deshalb das ganze Land „auf Sanierungskurs“ gebracht werden. Die wichtigsten Maßnahmen für den Maschinenbauer: Arbeitsmarkt flexibilisieren, Sozialsystem reformieren und Bürokratie abbauen.

Im Maschinenbau waren im vergangenen Jahr die Umsätze um vier Prozent gesunken, die Zahl der Beschäftigten sank von 910000 auf 885000. Für dieses Jahr erwartet Klingelnberg auf Grund des Exports beim Umsatz ein „leichtes Plus“, die Belegschaft wird dagegen weiter schrumpfen, voraussichtlich um 20000. Ein großes Problem des mittelständisch strukturierten Maschinenbaus sei die Kreditvergabe der Banken. Über Jahre hätten die Banken zu großzügig Kredite gewährt, nun seien sie „zu restriktiv“. Deshalb und auf Grund der rot-grünen Steuerpläne kämen viele Unternehmen beim nächsten Aufschwung in Liquiditätsnot.

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