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Medienbranche: Berliner Union-Film insolvent

Der Berliner Union-Film droht die Zahlungsunfähigkeit. Das traditionsreiche Unternehmen mit Sitz in Tempelhof hat am 18. Februar die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt.

Berlin - Das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg bestellte den Rechtsanwalt Christian Graf Brockdorff aus Potsdam zum Insolvenzverwalter. Dieser sei nun dabei zu prüfen, ob das Unternehmen sanierungsfähig ist, sagte Matthias Wolf, Mitglied der Geschäftsleitung, dem Tagesspiegel. Die Geschäftsleitung selbst sei sich sicher, dass das Unternehmen wieder auf die Gewinnerstraße zurückgebracht werden könne. „Die Auftragslage ist relativ gut“, sagte Wolf.

Die Berliner Union-Film ist ein Dienstleister für die Film- und Fernseh-Branche. Das Unternehmen betreibt fünf voll ausgestattete Studios. Diese werden heute vor allem für TV-Produktionen genutzt. Hinzu kommt ein Verleih von Kamera- und Filmtechnik auf dem historischen Gelände der früheren UFA-Studios an der Oberlandstraße in Berlin- Tempelhof. Im Jahr 1914 drehte Paul Wegener dort den Stummfilm „Golem“. Später entstanden auf dem Studiogelände auch so berühmte Filme wie „Dr. Mabuse“ von Fritz Lang, „Der blaue Engel“ mit Marlene Dietrich und „Große Freiheit Nr. 7“ mit Hans Albers. In der Nachkriegszeit wurde das ZDF zum wichtigsten Kunden.

Es gebe bereits einen Restrukturierungsplan, sagte Wolf. Von diesem seien 60 der aktuell 80 festen Mitarbeiter betroffen. Mit stark verkleinerter Mannschaft sei das Unternehmen durchaus überlebensfähig, sagte Wolf. „Wir arbeiten weiter.“ vis

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