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Wirtschaft: Mehdorn hält an Preissystem fest

Bahnumsatz steigt, Verluste sollen geringer ausfallen als geplant

Berlin (hop). Die Deutsche Bahn will ihr neues Preissystem, das im vergangenen Dezember eingeführt wurde, beibehalten. Bahnchef Hartmut Mehdorn sagte vor dem Verkehrsausschuss des Bundestages am Mittwoch, das System werde in Details überprüft, aber nicht prinzipiell. Das erfuhr der Tagesspiegel von Ausschussmitgliedern. Mehdorn habe sich außerdem optimistisch gezeigt, dass die Bahn ihre Planzahlen erreichen und 2005 kapitalmarktfähig sein werde. Auch an den Zielen für das laufende Jahr halte er fest – trotz hoher Verluste im ersten Quartal. Außerdem sei der Umsatz im zweiten Quartal um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen.

Die Bahn ist stark in die Kritik geraten, weil sie seit Jahresbeginn einen starken Einbruch bei den Fahrgastzahlen im Fernverkehr verzeichnet hat. Kunden und Umweltverbände führen das vor allem auf das neue Preissystem zurück. Die Bahn macht dafür hingegen die Konkurrenz durch Billigflieger und die schlechte Konjunktur verantwortlich. Unter dem Fahrgastrückgang hatte auch das Ergebnis der Bahn im ersten Quartal (Minus 120 Millionen Euro) gelitten.

Trotzdem habe Mehdorn Optimismus verbreitet und in Aussicht gestellt, der Verlust der Bahn könne im laufenden Jahr weniger als 220 Millionen Euro betragen – und damit geringer ausfallen als bisher geplant. Allerdings bemängelten die Ausschussmitglieder, Mehdorn habe kaum neue Daten vorgestellt. Außerdem habe er offen gelassen, wie er seine Ziele überhaupt erreichen wolle.

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