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Wirtschaft: Mehdorn kommt seinen Mitarbeitern entgegen

Im Tarifstreit reduziert die Bahn ihre Forderung – Gewerkschaften sehen „erhebliche Bewegung“

Berlin Die Deutsche Bahn hat sich am Mittwoch in den laufenden Tarifverhandlungen auf die Beschäftigten zubewegt. In einem Brief an die drei Eisenbahnergewerkschaften Transnet, GDBA und GDL hat Bahnchef Hartmut Mehdorn seine Sparforderungen abgeschwächt. Auch mit einer Absenkung der Arbeitskosten um sechs Prozent könne sich der Konzern zufrieden geben. Bisher hatte Mehdorn zehn Prozent gefordert. Im Gegenzug könne der Beschäftigungspakt, der Ende des Jahres ausläuft, bis Ende 2010 verlängert werden. Entsprechende Angaben der Transnet wurden von einem Konzernsprecher bestätigt. Transnet-Chef Norbert Hansen sagte, das neue Angebot bedeute eine „erhebliche Bewegung“.

Das Beschäftigungsbündnis, das betriebsbedingte Kündigungen ausschließt, solle weiterhin für alle Mitarbeiter gelten, die länger als fünf Jahre bei der Bahn beschäftigt sind, erklärte der Sprecher. Außerdem biete der Konzern den Gewerkschaften an, die Vereinbarung auch auf Bahntöchter auszudehnen, für die das Beschäftigungsbündnis bisher nicht gilt. Allerdings müssten diese dann auch einen eigenen Beitrag zu den Kostensenkungen beisteuern.

Wie die Arbeitskosten eingespart werden sollen, schrieb Mehdorn nicht.Jedoch hatte er bereits auf dem Transnet-Gewerkschaftstag am vergangenen Sonntag betont, es gehe nicht um eine Absenkung der Gehälter, sondern unter anderem um längere Arbeitszeiten.

Für den 24. November ist das nächste Spitzengespräch von Bahn und Gewerkschaften zum Tarifvertrag geplant. hop

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