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Wirtschaft: Mehr Industrie und mehr Zuwanderer

Unternehmensverbände legen Wachstumsplan vor

Berlin - Die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) hat eine langfristige Wachstumsstrategie für die Region angemahnt. „Die aktuelle wirtschaftliche Lage in Berlin-Brandenburg wird geprägt von einer Schönwetterperiode“, sagte der neue UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck am Montag in Berlin. Die „erfreulichen Entwicklungen des Jahres 2007“ seien „allesamt Folgen der guten weltweiten Konjunktur“, von der auch die Region profitiere. Die bislang erreichte Wachstumsrate könne jedoch nur ein „Zwischenschritt“ sein.

Die Region habe einen „beispiellosen Strukturwandel“ hinter sich. Die ausgeglichenen Haushalte seien daher ebenso erfreulich wie die Zunahme der industriellen Arbeitsplätze. Allein in Brandenburg gibt es laut UVB mittlerweile 90 000 Beschäftigte. „Doch nun müssen wir die Voraussetzung dafür schaffen, dass die Region überproportional wächst“, sagte Amsinck.

Der wichtigste Wachstumsmotor Industrie müsse vor allem in Berlin, das die Entwicklung der Region präge, weiter zulegen. Denn: „Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen einer leistungsfähigen Industrie und der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts“, so Amsinck. Berlin habe zwar sein Ausgabenproblem „weitestgehend behoben“, sehe sich aber künftig mit einem Einnahmenproblem konfrontiert. Als Gründe nannte der Verbandschef die Neuordnung des Länderfinanzausgleichs sowie sinkende Zuwendungen aus dem Solidaritätszuschlag.

Als „Angebot an den Berliner Senat“ will der Verband daher sein Fünf- Punkte-Programm verstanden wissen, das am Montag präsentiert wurde. Vor allem Industrie und Innovationsfähigkeit müssten gestärkt werden, heißt es darin. Auch sollten wichtige Infrastrukturprojekte wie die Verlängerung der A100 vorangetrieben sowie mehr Investitionen eingeworben werden. Und nicht zuletzt soll die Region internationaler werden, etwa durch eine „qualifizierte Zuwanderung junger Leute“, auch um den Fachkräftebedarf der Betriebe zu decken. Denn das „überproportionale Wachstum der Beschäftigung“ habe dazu geführt, dass der Arbeitsmarkt für Fachkräfte bereits leer gefegt sei, sagte Amsincks Stellvertreter, Klaus-Dieter Teufel. jul

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