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Wirtschaft: Mehr Show auf der Funkausstellung

Auf der künftig jährlich stattfindenden Ifa sollen Stars für Unterhaltung sorgen

Berlin Mit mehr Stars und Shows soll die Internationale Funkausstellung (Ifa) attraktiver werden. „In der Kategorie Stars und Superstars müssen wir mehr tun“, sagte Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin, am Mittwoch im Roten Rathaus, wo er gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und Industrievertretern erläuterte, warum die Funkausstellung „verdoppelt“ wird: Statt alle zwei Jahre findet die Ifa künftig in jedem Jahr statt.

Göke kündigte an, die Messegesellschaft werde „sehr, sehr viel“ Geld investieren, um insbesondere mehr Show- Events unterm Funkturm anbieten zu können. „Wir müssen mehr unterhalten“, sagte Göke. Mit Blick auf die zuletzt eher schwache Präsenz von TV-Sendern und -Sendungen sagte Wowereit, die Politik bemühe sich um die „Sensibilisierung der großen Fernsehsender und Musikkonzerne“. Und es gebe schon „Signale, dass das verstanden wird“. Rainer Hecker, Aufsichtsratschef der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), die als Veranstalter der Ifa fungiert, begründete den künftig jährlichen Turnus mit der Dynamik und Relevanz der Branche, die in Europa inzwischen 100 Milliarden Euro umsetzt.

Hecker zufolge gibt es jedes Jahr rund 10000 neue Produkte in dem Bereich Consumer Electronics, deshalb sei „aktuelle Präsenz wichtig; eine Ifa im Einjahresrhythmus kann die Marktdynamik besser abbilden“. Zudem fänden ähnliche Veranstaltungen in Las Vegas und Tokio auch jährlich statt. Als „kritischen Punkt“ bewertete Hecker den nun jährlichen Aufwand für die Aussteller. Frühbucherrabatte, die häufigere Nutzung des Standequipments und der Verzicht auf andere Marketingaktivitäten wie etwa Roadshows könnten ihm zufolge die zusätzlichen Kosten begrenzen oder ausgleichen.

Messe-Geschäftsführer Göke stellte die seiner Ansicht nach herausragenden Perspektiven Berlins als eine von der Jugend geprägte Metropole dar, in der die Wachstumsbereiche Musik, Kunst und Mode künftig „von dem großen Tanker Ifa begleitet werden“. Göke zufolge werden durch die jährliche Ifa „Kräfte frei- gesetzt, von denen wir alle noch gar nicht wissen, dass wir sie besitzen“. Am Zeitpunkt der Ifa und an der Dauer wird sich nichts verändern. Die nächste Funkausstellung findet vom 1. bis 6. September 2006 statt. Vor allem der Erfolg der vergangenen Ifa hatte die Industrie zu dem jährlichen Rhythmus bewogen. Zur Ifa 2005 waren 1200 Aussteller aus 40 Ländern gekommen, Aufträge von 2,5 Milliarden Euro wurden vergeben, 245000 Besucher gezählt. Die Funkausstellung zählt neben Tourismusbörse und Grüner Woche zu den wichtigsten Veranstaltungen der Messe Berlin. alf

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