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Mein ERSTES Geld (22): Pommes und Bier für die Mädels

Hasso von Hugo leitet eine Maskenbildnerschule in Berlin und ist selbst als Chef-Maskenbildner für internationale Kinoproduktionen wie etwa "Der Name der Rose" tätig. Wie verdiente er sein erstes Geld?

Ich bin im Köln der Nachkriegsjahre aufgewachsen. Mein erstes Geld verdiente ich mit zwölf. Da habe ich täglich zwei Stunden lang Brötchen ausgefahren – morgens vor der Schule von fünf bis sieben Uhr. Damals war das ja noch üblich, dass die Leute ihre Brötchen an die Haustür geliefert bekamen. Sechs Tage die Woche habe ich gearbeitet, dafür gab es fünf Mark. Das war auch zu der damaligen Zeit nicht viel, aber meine Eltern waren eben nicht reich. Ich musste zwar zu Hause nichts abgeben, wollte aber auch ein bisschen was leisten. Damals hatte ich eine kleine Freundin und es gab was ganz Neues: Pommes frites. Da konnte ich sie ganz stolz von meinem ersten Geld zu einer Tüte einladen. Irgendwann habe ich dann auch Zeitschriften ausgetragen, weil ich noch ein bisschen mehr Geld wollte. Die zehn Mark im Monat, die es dafür gab, habe ich fürs Wochenende gespart, damit ich mit den Mädels in die Tanz-Bierbar gehen konnte.

Aufgezeichnet von Tina-Marlu Kramhöller

Hasso von Hugo (61) ist als Chef-Maskenbildner für internationale Kinoproduktionen wie etwa „Der Name der Rose“ tätig. Seit rund 20 Jahren leitet er zudem seine eigene Maskenbildnerschule in Berlin.

Hasso von Hugo[Maskenbildner]

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