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Wirtschaft: Merck-Sparte stößt auf reges Interesse

Frankfurt am Main - Der geplante Verkauf des Geschäfts mit Nachahmer-Präparaten (Generika) hat der Aktie des Darmstädter Pharma- und Chemie-Konzerns Merck am Donnerstag zu Kursgewinnen verholfen. Der Titel war mit einem Plus von rund 6,5 Prozent der größte Kursgewinner im M-Dax, dem Index für mittelgroße Werte.

Frankfurt am Main - Der geplante Verkauf des Geschäfts mit Nachahmer-Präparaten (Generika) hat der Aktie des Darmstädter Pharma- und Chemie-Konzerns Merck am Donnerstag zu Kursgewinnen verholfen. Der Titel war mit einem Plus von rund 6,5 Prozent der größte Kursgewinner im M-Dax, dem Index für mittelgroße Werte. Nach Informationen aus Finanzkreisen will das familiengeführte Unternehmen den Verkauf des Unternehmensteils noch im ersten Halbjahr 2007 unter Dach und Fach bringen. Allerdings seien die Verkaufspläne noch so jung, dass noch kein Informationsmemorandum an mögliche Interessenten verschickt wurde. Ein Merck- Sprecher wollte die Informationen gestern nicht kommentieren.

Merck gehört zu den fünf größten Generika-Herstellern der Welt. Während das Unternehmen auf dem von Ratiopharm, Hexal und Stada dominierten deutschen Markt eine untergeordnete Rolle spielt, ist es nach eigenen Angaben Marktführer in Australien, Frankreich und Skandinavien. Das Interesse an der Generika-Sparte, der Wert Experten auf vier Milliarden Euro schätzen, ist groß. Neben dem französischen Sanofi-Aventis-Konzern soll sich auch der Schweizer Novartis-Konzern, der mit seiner Sandoz-Sparte die Nummer zwei auf dem internationalen Generika-Markt ist, interessiert gezeigt haben.

Aber auch die großen Beteiligungshäuser fassen die Sparte nach Informationen aus Finanzkreisen ins Auge, wenn sie noch nicht im Pharmabereich engagiert sind. „Die Flut an frischem Geld zwingt alle großen Private-Equity-Häuser, sich auch außerhalb ihrer Kernindustriebereiche nach Investitionsmöglichkeiten umzusehen“, heißt es in der Branche.

Als Berater soll Bear Stearns engagiert worden sein. Die Beratung soll von New York aus laufen. Den Informationen zufolge verfügt Bear Stearns über gute Beziehungen zur Eigentümerfamilie. Die Investmentbank habe diese bereits beim Kauf des Biotech-Unternehmens Serono beraten. rob/lee (HB)

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