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Wirtschaft: Milliardenübernahme in der US-Luftfahrt

United Technologies schluckt Zulieferer Goodrich

New York - Der US-Mischkonzern United Technologies will von der starken Nachfrage nach Verkehrsflugzeugen profitieren und übernimmt für 16,5 Milliarden Dollar den Zulieferer Goodrich. Der Zukauf ist der größte des General-Electric-Rivalen seit einem Jahrzehnt. Goodrich beliefert die Marktführer Airbus und Boeing, die mit den sparsameren Modellen A320neo oder 787 Dreamliner auf großes Interesse bei den Airlines stoßen.

Im Zuge der Börsenturbulenzen war die Fusionsfreude zuletzt abgeebbt. Der Zusammenschluss zeigt aber, dass solvente Großkonzerne weiter zu strategischen Übernahmen bereit sind und von Banken dafür auch Kredite bekommen. Bei dem Darlehen in Höhe von 15 Milliarden Dollar spielt laut „Wall Street Journal“ JP Morgan Chase die führende Rolle. Beteiligt seien auch HSBC und Bank of America. Zur Finanzierung wolle United Technologies zudem Aktien im Wert von 4,2 Milliarden Dollar auf den Markt bringen und sein Rückkaufprogramm stoppen.

„Goodrich erfüllt alle unsere Akquisitionskriterien“, erklärte United-Technologies-Chef Louis Chenevert. Es passt strategisch zum Kerngeschäft und stärke die Position des Konzerns in Wachstumsmärkten. Sein Goodrich-Kollege Marshall Larsen, der seit 34 Jahren für die Firma arbeitet, soll die neue United-Tech-Sparte UTC Aerospace führen.

United Tech wollte im Jahr 2000 den Zulieferer Honeywell übernehmen, unterlag aber in einem Bieterwettbewerb dem Mischkonzern General Electric. Europäische Kartellhüter verhinderten aber letztendlich die Großfusion. rtr

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