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Millionenverluste: Angestellter treibt Ölpreis in die Höhe

Ein Spekulant hat mit nicht genehmigten Geschäften den weltweiten Ölpreis kurzzeitig nach oben getrieben und seinem Londoner Unternehmen einen millionenschweren Verlust beschert.. Am Dienstag war der Ölpreis um zwei Dollar je Barrel gestiegen

Der Brokerfirma PVM Oil Futures entstand durch den Alleingang ihres Händlers ein Schaden von sechs Millionen Pfund (rund sieben Millionen Euro). Das Unternehmen meldete den Fall der britischen Finanzaufsicht und kündigte eine eigene Untersuchung an.

Am vergangenen frühen Dienstagmorgen hatte der Händler binnen kürzester Zeit Termingeschäfte für insgesamt 16 Millionen Barrel (je 159) Öl angeheizt – das 32-fache des üblichen Handelsvolumens. Dadurch war der Preis in die Höhe geschnellt. Als PVM die Futures, die ihr Mitarbeiter ohne Genehmigung gekauft hatte, wieder veräußerte, erlitt das Unternehmen durch den zwischenzeitlichen Preisrückgang den Millionenverlust.

Laut „Financial Times“ erklären Ölhändler damit den außergewöhnlichen Anstieg des Ölpreises am Dienstag. Ohne erkennbaren Grund hatte ein Barrel Öl in den frühen Morgenstunden zwei Dollar mehr gekostet. Zunächst war darüber spekuliert worden, dass der Preissprung mit einem geopolitischen Ereignis zusammenhängen müsse.

Mit seinem Malheur schadete der Spekulant nicht nur seiner Firma, sondern vielen anderen Spekulanten, die mit computergestützten Handelssystemen arbeiten. Deren Systeme steigen häufig bei Überschreiten eines alten Höchststandes automatisch in den Markt ein. Der anschließende Rückgang bescherte auch ihnen Verluste. vep/os/dpa

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