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Wirtschaft: Minengesellschaften wollen Goldschatz heben

ST PETERSBURG (ret/HB).Die russische Republik Buryatia gilt als interessantes Rohstoffgebiet.

ST PETERSBURG (ret/HB).Die russische Republik Buryatia gilt als interessantes Rohstoffgebiet.Umfangreiche Goldvorkommen machen die Region am Baikalsee zu einem neuen Eldorado.Das Wissen um vielversprechende geologische Strukturen Buryatias veranlaßt Vladimir Pavlovich Polevanov dazu, mit seinem Team von Geologen, Bergbau-Ingenieuren und Technikern voll auf diese Region zu setzen.Der russische Top-Geologe, der im Jahr 1993 als Vizepräsident Boris Jelzins fungierte, bevor er wegen zu langsamer Fortschritte bei der Privatisierung das Handtuch warf, hat nun in einer Studie Details über den Rohstoffreichtum in der Republik Buryatia veröffentlicht.In diesem Teil der Russischen Föderation lagern neben NE-Metallen (Zink, Blei) und strategisch wichtigen Rohstoffen wie Molybdän und Wolfram auch hohe Bestände an Gold und Silber sowie seltenen Edelsteinen.

Die Geschichte des Goldabbaus in Buryatia geht auf das Jahr 1844 zurück."Während der Zeiten der Sowjetunion konzentrierte sich die russische Minenindustrie indes auf die Ausbeutung phänomenaler Goldlagerstätten in Kolyma, Kamschatka und Muruntau", so Polevanov.Aus diesem Grunde habe es an der notwendigen Finanzkraft zur Erforschung eines der weltweit vielversprechendsten Goldvorkommen rund um den Baikalsee gemangelt, obwohl es hier über viele Jahre hinweg eine sehr intensive Explorationstätigkeit gegeben habe.Auf Basis des dadurch heute aus dem Staatsarchiv zur Verfügung stehenden Informationsmaterials spricht der Geologe von einem in der Republik Buryatia bestehenden potentiellen Goldvorkommen von rund 3000 Tonnen.

Im Vergleich zu diesem riesigen Potential nimmt sich die bisherige Goldproduktion Buryatias eher bescheiden aus: Von rund 4,18 Tonnen im Jahr 1994 ist die Goldförderung in den Folgejahren über 4,29 Tonnen und 4,26 Tonnen bis auf 4,74 Tonnen im vergangenen Jahr gestiegen.Für das laufende Jahr traut Polevanov den in dieser Republik tätigen Goldminen eine Produktion von rund fünf Tonnen zu.

Die Analysten von Gold Fields Minerals Services weisen in ihrer Studie "Gold 1998" darauf hin, daß ein in Rußland bestehender Finanzmangel die volle Liberalisierung der dortigen Goldminenindustrie notwendig mache.In Buryatia ist diese Liberalisierung der Branche bereits umgesetzt, denn dort befindet sich die Minenindustrie vollständig in den Händen privater Unternehmen.So ist Kanadas Goldminengesellschaft High River Gold Mines Ltd.hier seit Jahren tätig.In der Vergangenheit hatten sich auch bekannte Namen wie TVXGold, Far East Gold, Sarmanda Gold, Grynberg Resources, Kinross Gold, Cyprus Magadan Gold, RTZ und Zoloto Mining sowie Trans-Pacified Resources und Star Technology Systems auf das "Abenteuer Rußland" eingelassen.

Sowohl russische als auch internationaleRohstoffgesellschaften zeigen nach den Worten Polevanovs derzeit sehr starkes Interesse an den Goldlagerstätten der beiden buryatischen Rohstoffregionen Okinsky und Zamensky.Die dortigen Goldreserven schätzt der Geologe auf rund 2200 Tonnen.Eine der Gesellschaften, die auf Empfehlung ihres Beraters Polevanov hier ihr Glück versucht, ist Eurasia Gold Fields Inc., deren Geschäftsbetrieb von russischen Minenexperten geleitet wird.Die im US-Freiverkehr gelistete kanadische Gesellschaft hat im Dezember 1997 die beiden russischen Minengesellschaften Arkhei und Kitoi und damit die Explorationsrechte für die Goldlagerstätten Tainskoye und Zunospinskoye übernommen.Aufgrund der aus rund 60 Bohrlöchern und mehr als 3000 Erzproben gewonnenen Erkenntnisse könne allein für diese beiden Lagerstätten von nachgewiesenen Reserven in Höhe von rund 150 Tonnen Gold sowie 1500 Tonnen Silber ausgegangen werden.Nach Fertigstellung einer Machbarkeitsstudie will Eurasia bereits im kommenden Jahr mit der Produktion beginnen.

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