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Wirtschaft: Mit dem Cabrio nähert sich der Mini einem Absatzrekord Verkäufe der BMW-Tochter steigen von Jahr zu Jahr

(mwb/HB). Im Juli kommt er auf den Markt: der Mini Cabrio.

(mwb/HB). Im Juli kommt er auf den Markt: der Mini Cabrio. Die offene Version soll dem Absatz des Kleinsten aus dem Hause BMW weiteren Schwung geben. BMWVertriebschef Michael Ganal ist sich sicher: „Wir haben für 2004 einen neuen Absatzrekord angekündigt, und wir liegen gut in der Spur“, sagte Ganal am Montag. Im April habe der Absatz vier Prozent über dem Vorjahr gelegen, nach vier Monaten waren es insgesamt sogar fünf Prozent.

Kaum jemand hatte BMW die Wiederbelebung der einstigen Kultmarke zugetraut. Das Konzept des alten Mini war über 30 Jahre alt, das Auto nur noch etwas für Liebhaber. Aber bereits 2002 übertraf der neue Mini von BMW mit 144000 abgesetzten Fahrzeugen die Planung des Konzerns um 40 Prozent. Im vergangenen Jahr folgte eine weitere Steigerung um 22,4 Prozent auf 176000 Fahrzeuge. „Der Mini läuft auf die Marke von 200000 zu“, gibt sich WestLB-Analyst Henrik Lier überzeugt. So weit will sich Vertriebschef Ganal aber noch nicht aus dem Fenster lehnen. Doch stimmen die Prognosen, dann wird der Mini auch vier Jahre nach dem Start nachhaltig zulegen.

Das ist nach Meinung von Analysten bei Lifestyle-Fahrzeugen – zu denen der Mini gehört – selten. Der New Beetle von Volkswagen etwa konnte das furiose Ergebnis seines Startjahres mit 160000 Fahrzeugen nie wieder erreichen und ist seit vier Jahren auf dem absteigenden Ast. 2003 verkaufte VW nicht einmal mehr 100000 neue Käfer. Das Kalkül der BMW-Strategen, im zehn Millionen Autos umfassenden Kleinwagensegment ein teures Premium-Fahrzeug zu platzieren, ging voll auf. „Der Mini hat keinen direkten Wettbewerber in der Polo-Klasse“, sagt Vertriebschef Ganal zufrieden. Im Durchschnitt geben die Kunden 2500 Euro allein für teure Extras wie hochwertige Navigationssysteme, Stereoanlage und Lederausstattung aus. Der Durchschnittspreis des Mini klettert dadurch in Europa auf 21000 Euro – über ein Drittel mehr als der Durchschnittspreis im Kleinwagensegment (14500 Euro) und nur 1000 Euro weniger als für den Einstiegs-BMW 3er Kompakt. „Wir haben an einen Erfolg des Projekts immer geglaubt", sagt Ganal. 2003 verkaufte BMW 1,1 Millionen Fahrzeuge – jedes sechste war ein Mini.

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