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Süßes für die Börse. Dunkin’ Donuts hat weltweit 16 000 Filialen.

© dpa

Dunkin'-Börsendebüt: Mit Donuts aufs Parkett

Die Marke Dunkin’ Donuts ist nicht so bekannt wie McDonald’s oder Starbucks. Doch der Anbieter bunter Fettgebäckkringel schätzt seine Marktchancen dennoch als gut ein. Anleger sehen das am Tag des Börsengangs genauso.

US-Börsianer versprechen sich offenbar einen ungebrochenen Siegeszug von süßen Schmalzkringeln. Die Anleger stürzten sich am Mittwoch bei dem Börsengang der Dunkin' Donuts-Muttergesellschaft mit großem Appetit auf die Anteilsscheine – die Titel der Dunkin' Brands Group schossen an ihrem ersten Handelstag gegenüber dem Ausgabepreis um fast 50 Prozent in die Höhe.

Der Börsengang spülte dem Unternehmen 422 Millionen Dollar in die Kasse, es gab die Aktien für 19 Dollar je Stück an die Investoren aus. An der Börse wechselten die Titel dann für etwa 28 Dollar den Besitzer. Mit dem frischen Kapital will das 1950 in Boston gegründete Franchise-Unternehmen, zu dem auch die Eisdielenkette Baskin-Robbins gehört, seine Expansionspläne im Westen der USA finanzieren.

Zwar verfügt die Marke Dunkin’ Donuts nicht über den Bekanntheitsgrad von McDonald’s oder Starbucks, dennoch rechnet sich Dunkin’ gute Wettbewerbschancen aus. Das Unternehmen wurde 2006 von den Investmentgesellschaften Bain, Carlyle und Thomas H. Lee für 2,4 Milliarden Dollar übernommen. Da nur 20 Prozent des Kapitals breit gestreut sind, verfügen die drei Investmentfirmen weiter über eine Sperrminorität.

Wie viele von Finanzinvestoren übernommene Firmen ist Dunkin’ hoch verschuldet. Zinsen verschlangen im ersten Quartal 75 Prozent des operativen Gewinns. Die Schuldenlast sei nicht zuletzt deswegen erdrückend, weil Finanzinvestoren im November weitere Kredite aufnahmen, um sich anschließend eine Dividende in Höhe von 500 Millionen Dollar zu spendieren, wie IPOdesktop.com berichtete. Dem Ausgabeprospekt zufolge werden die Schulden nach dem Börsengang noch 1,5 Milliarden Dollar betragen.

Gute Wettbewerbschancen kann sich Dunkin’ auf dem Kaffeemarkt ausrechnen. Nach Abgaben des Marktforschers NPD Market Research verkauft der Anbieter mehr Kaffee als jedes andere Schnellgaststättenunternehmen in den USA, einschließlich Starbucks. Der Kaffee- und Getränkeanteil liegt bei 60 Prozent des Konzernumsatzes im Inland. McDonald’s brachte den Kaffeekrieg vor drei Jahren mit der Einführung von Spezialkaffeesorten ins Rollen und erzielt heute sechs Prozent des US- Konzernumsatzes aus Kaffeegetränken. pf mit rtr

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