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Ab in den Dax? Evonik, im Bild der Essener Hauptsitz, ist ein Kandidat für den deutschen Leitindex. Foto: AFP

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Wirtschaft: Mit Energie aufs Parkett

Der Chemiekonzern Evonik wagt den Börsengang – der Termin aber bleibt offen.

Essen - Der Chemiekonzern Evonik wagt trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten den Sprung an die Börse. Die Gesellschafter haben am Freitag offiziell den Börsengang angekündigt. Gemeinsam mit Aufsichtsrat und Vorstand von Evonik planen RAG-Stiftung und der Finanzinvestor CVC Capital Partners den ersten Handelstag „noch vor der Sommerpause“, hieß es in einer Mitteilung. Ein genauer Termin wurde nicht genannt.

Dabei geben die RAG-Stiftung als Haupteigner mit 74,99 Prozent der Anteile und CVC mit 25,01 Prozent der Anteile die Aktien im Verhältnis zwei zu eins ab. Das Gesamtvolumen blieb offen. In unbestätigten Berichten war mehrfach von einem Drittel der Evonik-Anteile und einem geschätzten Preis von fünf Milliarden Euro die Rede. Erster Handelstag soll laut Finanzkreisen der 25. Juni sein. Auch das wollten Sprecher der Eigentümer nicht bestätigen.

Evonik gilt mit einem Umsatz von 14,5 Milliarden Euro und einem operativen Ergebnis (Ebitda) von 2,8 Milliarden Euro im vergangenen Jahr als lukratives Investment und Kandidat für den Dax. Anleihen des Unternehmens stießen in der Vergangenheit am Kapitalmarkt auf große Nachfrage. Vor kurzem hatte Konzernchef Klaus Engel seine Prognose für das laufende Jahr noch einmal gesteigert.

„Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen an den Finanzmärkten gehen wir mit voller Zuversicht in die heiße Phase des geplanten Börsengangs“, sagte Engel. Der Termin ist Finanzkreisen zufolge aber keineswegs sicher. Am 17. Juni findet in Griechenland die Wahl statt, die zu abstürzenden Börsenkursen führen könnte. „Kein Mensch weiß, wie es danach aussieht“, sagte ein Insider. Deutsche Bank und Goldman Sachs begleiten den Börsengang als Koordinatoren.

Der Chef der RAG-Stiftung, Wilhelm Bonse-Geuking, hatte mehrfach betont, dass die Evonik-Anteile nicht verschleudert würden. Notfalls könne der Schritt bis zum letzten Tag vor Handelsbeginn noch rückgängig gemacht werden. Mit den Erlösen sollen unter anderem Ewigkeitslasten des Bergbaugeschäfts abgedeckt werden. Dazu zählt das dauerhafte Abpumpen von Wasser in den ehemaligen Abbaugebieten. dpa

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