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Wirtschaft: Mit Niedrigzinsen zum Eigenheim

Günstige Kredite erleichtern den Immobilienkauf

Niedrige Zinsen und moderate Immobilienpreise machen den Kauf einer Wohnung oder eines Eigenheimes derzeit günstig. Angesichts der Finanzkrise legen viele Menschen aus Angst vor Inflation zudem ihr Geld lieber in Immobilien statt in festverzinslichen Wertpapieren oder Aktien an.

Warum lohnt sich derzeit der Kauf oder Bau eines Hauses besonders?

Bauherren und Hauskäufer zahlen für Darlehen bei einer Laufzeit von zehn Jahren derzeit rund vier Prozent Zinsen. Selbst Kredite mit 20 Jahren Zinsbindung bieten einige Banken für weniger als 4,5 Prozent Zinsen an. Zudem sind Häuser und Wohnungen derzeit immer noch relativ günstig – sie gibt es heute nach Angaben der Zeitschrift „Finanztest“ zu ähnlichen Preisen wie Mitte der 1990er Jahre. Allerdings ziehen die Preise wegen steigender Nachfrage an.

Sind Immobilien eine gute Geldanlage?

Immobilien gelten nicht als Renditeknüller. Allerdings sind sie gerade in Krisenzeiten den Verbraucherexperten zufolge eine solide Geldanlage. Der Wert einer Immobilie ist vergleichsweise sicher – vorausgesetzt, Preis, Qualität und Lage stimmen. In jedem Fall sollte ein Immobilienkauf gut überlegt sein. Die Verbraucherzentrale Bayern rät, vor allem auf den sogenannten effektiven Jahreszins für Darlehen zu schauen.

Wie finde ich den günstigsten Kredit?

Hier hilft nur ein Vergleich der verschiedenen Anbieter. Dafür können Bauherren Vergleichsrechner im Internet nutzen. Auch Verbrauchermagazine und Zeitungen liefern immer aktuelle Zinskonditionen. Daneben lohnt sich der Besuch in der Sparkasse oder Genossenschaftsbank vor Ort. Laut „Finanztest“ sind einige Regionalinstitute beim Baugeld sogar günstiger als Billiganbieter wie Direktbanken. Wie funktioniert ein Baudarlehen?

Kredite für Häuser oder Wohnungen laufen meist über zehn, 20 oder 30 Jahre. In diesem Zeitraum zahlen Bauherren ihre Raten ab.

Hierbei werden die Zinsen in aller Regel nur für einen begrenzten Zeitraum von mehreren Jahren festgelegt. Läuft diese sogenannte Zinsbindungsfrist beispielsweise nach zehn Jahren ab, verhandeln Bank und Kunde die Verlängerung des Darlehens. Der Bauherr kann dann auch umschulden und zu einem günstigeren Anbieter wechseln.

Verbraucher sollten mehrere Monate vor Auslaufen der Frist neue Angebote einholen. Baukredite geben meist auch das Recht auf Sondertilgung, das heißt die Rückzahlung von Geld zusätzlich zu den vereinbarten Raten. Auch eine Anpassung der Raten kann ausgehandelt werden.

Wie viel Geld muss ich selbst aufbringen?

Finanzexperten sehen ein Eigenkapital von 20 bis 30 Prozent des Hauspreises als eine solide Basis an. Für ihre angebotenen Top-Zinsen wollen die Banken häufig allerdings 40 Prozent Eigenkapital sehen. Teils sind Banken auch bereit, den vollen Kaufpreis zu finanzieren. Dafür verlangen sie aber oft happige Risikoaufschläge beim Zins.

Gibt es Geld vom Staat?

Bei der staatlichen Förderbank KfW gibt es Darlehen etwa für den Kauf selbstgenutzten Wohneigentums, energieeffizientes Bauen und Sanieren oder auch für altersgerechtes Wohnen. Daneben zahlt der Staat die Wohnungsbauprämie von 8,8 Prozent beim Bausparen. Tilgungsraten von Krediten können zum Teil von der Steuer abgesetzt werden. Auch gibt es in Form des sogenannten Wohn-Riesters staatliche Unterstützung für den Kauf selbstgenutzter Immobilien zur Altersvorsorge.

Was passiert, wenn ich arbeitslos oder

arbeitsunfähig werde?

Risiken wie diese können mit Versicherungen ganz oder zumindest teilweise abgedeckt werden. So gibt es Versicherungen gegen Berufsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit, Lebensversicherungen oder Restschuld-Versicherungen, die jeweils unterschiedliche Wechselfälle abdecken. AFP

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