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Wirtschaft: Mobilcom ist noch nicht gerettet

Der Mobilfunkkonzern Mobilcom gehört zu den Unternehmen, die das Abenteuer UMTS an den Rand der Pleite gebracht hat. Gemeinsam mit seinem Großaktionär France Télécom wollte Firmengründer Gerhard Schmid in die neue Technik einsteigen.

Der Mobilfunkkonzern Mobilcom gehört zu den Unternehmen, die das Abenteuer UMTS an den Rand der Pleite gebracht hat. Gemeinsam mit seinem Großaktionär France Télécom wollte Firmengründer Gerhard Schmid in die neue Technik einsteigen. Doch die Kosten für die Lizenz und den Aufbau des Netzes überstiegen die finanziellen Möglichkeiten der Unternehmen. Die ExPartner trennten sich im Streit und feilschen jetzt um jeden Cent.

Mobilcom sitzt wegen der UMTS-Investitionen auf einem Schuldenberg in Höhe von 4,7 Milliarden Euro, für den eigentlich France Télécom geradestehen müsste. Medienberichte, nach denen die Konzerne kurz vor einer Einigung stehen, bestätigte Mobilcom bislang nicht. Das „Handelsblatt“ hatte unter Berufung auf Finanzkreise berichtet, dass zwischen den Firmen bereits ein Vorvertrag geschlossen wurde. France Télécom werde demnach die Schulden übernehmen und weitere Milliarden zur Verfügung stellen.

Der Vorvertrag sei für die Banken die Bedingung dafür gewesen, Mobilcom am Montag den fälligen Milliardenkredit um weitere zwei Wochen zu stunden. Offenbar befindet sich Mobilcom in einer guten Verhandlungsposition. France Télécom war vor der Ersteigerung der UMTS-Lizenz gegenüber Mobilcom weitreichende finanzielle Verpflichtungen eingegangen. Die Mobilcom-Aktie legte am Dienstag um fast 32 Prozent auf 3,95 Euro zu. msh

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